07.06.2023 – Kategorie: Fertigung, Hardware & Vernetzung, Produktionsprozesse
Voxeljet bringt vollautomatischen 3D-Druck in Automobilproduktion
Voxeljet präsentiert auf der diesjährigen GIFA in Düsseldorf vom 12. bis 16. Juni 2023 am Stand D23 in Halle 16 einen Meilenstein in der additiven Serienfertigung. Für das BMW Group Werk Landshut hat Voxeljet gemeinsam mit seinem Partner Loramendi ein Verfahren samt Anlage zur automatischen anorganischen Großproduktion von Sandkernen für den Leichtmetallguss entwickelt und implementiert.
Die Fertigungslinie mit integrierten Voxeljet VX1300-X 3D-Druckern und vollautomatisierten Entpacklösungen sowie Mikrowellen zur Aushärtung der Kerne von Loramendi bietet die maßgeschneiderte Lösung für BMWs Hochleistungsmotoren. Neben diesem Case zeigt Voxeljet auf der GIFA in Halle 16 am Stand D23 weitere industrielle 3D-Drucker. Dazu kommen 3D-Drucklösungen und Innovationen wie den preisgekrönten Sharrow-Bootspropeller.
Eine gemeinsame Vision geht nach Jahren der Forschung und Optimierung live: Voxeljet und Loramendi präsentieren auf der diesjährigen Giesserei-Fachmesse GIFA ihr Leuchtturmprojekt für das BMW Group Werk Landshut. Im Rahmen ihres Kooperationsprojektes ICP (Industrialization of Core Printing) haben sie ein Verfahren samt vollautomatischer und integrierter Fertigungslinie zur anorganischen Großserienproduktion von Sandkernen mittels 3D-Druck entwickelt.
Aus neun mach eins: Die Vorteile des 3D-Drucks
Durch den 3D-Druck zur Herstellung von Wassermantelkernen wird die Konstruktion des Zylinderkopfes für den BMW B48-Motor deutlich verbessert. Der anorganische Prozess schont die Umwelt und verbessert so auch die Arbeitsbedingung, da beim Abguss lediglich Wasserdampf entsteht. Gleichzeitig werden Effizienz und Verbrauch des Motors durch das komplexe und Design der Kerne optimiert. Keine andere Technologie ermöglicht es, ein derart komplexes Element so (kosten-)effizient in Serie zu produzieren. Statt zuvor neun komplexe Einzelteile kann der Automobil-Hersteller den Kern nun vollständig im 3D-Druck herstellen.
Die ICP-Fertigungslinie automatisiert und optimiert den einst manuellen und mühsamen Prozess komplett. Fünf Voxeljet VX1300-X 3D-Drucker produzieren im Binder-Jetting-Verfahren nun wöchentlich vollautomatisch tausende Kerne. Diese werden anschließend in eigens von Loramendi entwickelten Entpackstationen entpackt sowie gehärtet und gesäubert und für den Abguss vorbereitet.
„In unserer Vision ist die vollautomatische Fertigungslinie der Standard, den wir erreichen wollen. Vier Jahre haben wir gemeinsam kreativ, mutig, innovativ und nachhaltig zusammengearbeitet. Das ICP-Projekt ist ein Meilenstein für uns und für die Automobilindustrie.“ So erklärt Dr. Ingo Ederer, Voxeljet-Gründer und CEO, das Projekt. Der VX1300-X 3D-Drucker ist ein auf die additive Massenfertigung ausgelegter 3D-Drucker. Eine höchst leistungsfähige Prozesseinheit ermöglicht bidirektionales Beschichten und gleichzeitiges Bedrucken des Baufeldes. Damit erreicht der VX1300-X beispiellos kurze Schichtzeiten und hohe Output-Volumina.
Auch im Mehrschichtbetrieb und Dauereinsatz, das macht ihn ideal für die Serienproduktion. Er wird wahlweise solitär mit furanischen, oder automatisiert mit anorganischen Materialsystemen betrieben . Mit einer vollautomatisierten Nachbearbeitungszelle kann man die komplexen Sandkerne für den Metallguss vorbereiten und in den bestehenden Gussprozess integrieren. Der werkzeuglose Aufbau der Sandkerne ermöglicht Variantenwechsel in konkurrenzloser Geschwindigkeit. Ganz ohne aufwändigen Werkzeugwechsel und Ruhezeiten der Produktion.
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