27.03.2022 – Kategorie: Digitalisierung
Von der Zeitwirtschaft bis zum MES – mehr Transparenz in der Fertigung
Der Armaturen-Hersteller Ewe führt ein Manufacturing Execution System (MES) in seine Produktion ein. Was dieser Schritt gebracht hat, lesen Sie hier.
Zeitwirtschaft als Einstieg: Eine reibungslose Fertigung ist nicht nur bei Standardkomponenten wichtig. Gerade auftragsbezogene Produkte in kleiner Stückzahl können zeitkritisch sein und die Lieferung muss punktgenau erfolgen. Um Transparenz in der Fertigung herzustellen, entschied sich die Wilhelm Ewe GmbH & Co. KG, ein Armaturen-Hersteller aus Niedersachsen, für die Einführung eines Manufacturing Execution Systems.
Das mittelständische, familiengeführte Unternehmen Ewe fertigt in dritter Generation seit über 70 Jahren Armaturen für die Gas- und Wasserversorgung sowie Abwasserentsorgung für Kunden in Deutschland und im Ausland. Gegründet als Handel mit Kirchenglocken nimmt es heute eine führende Rolle auf dem Markt hochwertiger Hausanschlussarmaturen ein.
Just-in-Time ist gefragt
Neben der regulären Lagerware produziert das Unternehmen auftragsbezogene Produkte in Kleinserie. Diese Aufträge sind besonders zeitkritisch und verlangen eine störungsfreie Produktion, um die Lieferung just-in-time zu gewährleisten.
„Um unserem Lieferanspruch auch weiterhin gerecht werden zu können, mussten wir eine transparentere Fertigung hinsichtlich der Verfügbarkeiten und möglicher Engpässe sicherstellen“, so Michael Dobrunz, IT-Leiter bei Ewe. Um die Produktionsdaten in Echtzeit genau zu erfassen, sollte ein Manufacturing Execution System (MES) eingeführt werden, um die Produktion zu optimieren und mehr Transparenz zu Verfügbarkeiten, Kapazitäten und Engpässen zu schaffen. Ziel war es zudem, sowohl die Maschinenkapazitäten als auch die Arbeitsplätze besser abzubilden.
Softwarepartner für Zeitwirtschaft hat die passende Lösung
Bereits seit 2006 setzt Ewe die Zeitwirtschaftslösung von Gfos aus Essen ein. Flexible Erfassungsmöglichkeiten der Zeitmodelle sowie die einfache Bedienung der Terminals und Dialoganwendungen waren den Armaturenspezialisten seinerzeit bei der Auswahl der geeigneten Lösung besonders wichtig.
Zudem war es naheliegend, sich bei dem gleichen Anbieter nach einer geeigneten MES-Lösung umzuschauen, von dem bereits seit Jahren eine gut funktionierende Zeiterfassungs-Software im Einsatz ist.
„Unsere Anforderungen im Bereich der Zeitwirtschaft wurden komplett umgesetzt und souverän abgedeckt. Auch mit der Zuverlässigkeit der Softwarelösung sind wir sehr zufrieden“, kommentiert Dobrunz. Gearbeitet wird bei der Wilhelm Ewe GmbH in Vollzeit- und Teilzeit sowie in der Produktion mit Früh- und Spätschichtmodellen.
MES-Lösung schafft Transparenz
Ewe ließ sich die MES-Lösung von Gfos zeigen. „Wir mussten nicht mehr lange suchen, denn all unsere Anforderungen wurden durch die vorgestellte Standardlösung voll und ganz erfüllt“, erinnert sich Dobrunz. Durch die enge Verzahnung der einzelnen Module – unter anderem mit der Zeiterfassung – entfällt die Doppelerfassung von Daten und Schnittstellenprobleme gehören der Vergangenheit an.
In der Produktion werden nun unter anderem Auftragszeiten und Mengenmeldungen sowie Störungen und Ausschussmeldungen über die MES-Lösung erfasst. Diese werden pro Arbeitsplatz, Auftrag und Produkt ausgewertet. Darüber hinaus können die Kapazitäten der einzelnen Maschinen und Arbeitsplätze besser im eingesetzten ERP-System Inforcom abgebildet werden.
„Wir können Abläufe nun einfacher optimieren. Unstimmigkeiten werden eher erkannt und können somit zeitnah beseitigt werden“, resümiert Dobrunz. „Die kompetente Begleitung durch das Team aus Essen und die Integration aller beteiligten Ewe-Mitarbeiter waren der Schlüssel zum erfolgreichen Abschluss des Projektes.“
Mit der MES-Lösung von Gfos hat Ewe Transparenz in der Fertigung geschaffen und die Reaktionsfähigkeit erhöht. Damit können die Produktionszeiten nun genau erfasst und die Kapazitäten der Maschinen und Arbeitsplätze besser abgebildet werden.
Die Autorin Katharina Röhrig ist Geschäftsführerin der Gfos mbH.
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