24.03.2021 – Kategorie: Unternehmen & Events

Rapidtech: So macht 3D-Druck nachhaltig mobil

Rapidtech 3DQuelle: Christian Seeling/Messe Erfurt

Am 22. und 23. Juni 2021 lädt die Rapidtech 3D zur Teilnahme ein. Diese soll sowohl virtuell als auch vor Ort im Congress Center in Erfurt möglich sein. Der diesjährige Fachkongress mit begleitender Ausstellung steht unter dem Leitmotto „Nachhaltigkeit“.

  • Hybrid-Fachkongress zur Rapidtech 3D 2021 mit hochkarätigen Keynotes.
  • Im Mittelpunkt steht die additive Fertigung als ein Schlüssel für einen klimaneutralen Straßen- und Luftverkehr.
  • Statt im Mai findet die Rapidtech 2021 im Juni statt.

Die Keynote-Vorträge sollen zeigen, das Additive Fertigung ein Schlüssel zum klimaneutralen Straßen- und Luftverkehr ist. Dass der industrielle 3D-Druck bereits „Bus fährt“, zeigen Ralf Anderhofstadt und Janis Kretz im Eröffnungsvortrag am 22. Juni auf. Anderhofstadt leitet das Kompetenzzentrum 3D-Druck bei Daimler Buses sowie das crossfunktionale 3D-Druck-Projekt innerhalb der Daimler Truck AG. Kretz ist Digital Supply Chain Manager 3D-Druck des Kompetenzzentrums. Beide berichten über die bereits erfolgte Implementierung additiver Fertigung in die internen Prozesse und die Produktion von 3D-Druckteilen, die in den Premium-Bussen der Marken Mercedes-Benz und Setra der Daimler Truck AG verbaut sind. „Der 3D-Druck bedeutet für uns einen Wandel vom physischen zum digitalen Geschäftsmodell. Aktuell bauen wir unser ‚digitales Warenhaus‘ auf, um potenzielle Teile schnellstmöglich zu drucken und somit die Teileverfügbarkeit für unsere Kunden zu perfektionieren“, sagt Anderhofstadt, der sich auch im VDI zu rechtlichen Aspekten additiver Fertigungsverfahren engagiert sowie als Referent im Bereich additiver Fertigung tätig ist.

3D-Druck für das klimaneutrale Flugzeug der Zukunft

„3D-Druck wird für das klimaneutrale Flugzeug der Zukunft unabdingbar sein“, sagt Volker Thum. Erste Erfolge und Herausforderungen für AM in der Luftfahrt thematisiert der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e. V. (BDLI) in seiner Keynote zu Beginn des zweiten Kongresstages. Der ehemalige Airbus-Manager mit 25-jähriger Erfahrung in verschiedenen verantwortlichen Funktionen im Konzern betont, dass die Luftfahrt wie kaum eine andere Branche vor der Notwendigkeit steht, Gewicht zu verringern. Jedes reduzierte Kilogramm spart bis zu drei Kilogramm CO2 – und das täglich. Auch die kurzfristige Versorgung mit Ersatzteilen ist eine Herausforderung.

Umstellung zu additive verfahren nur schrittweise

Quelle: Christian Seeling/Messe ErfurtQuelle: Christian Seeling/Messe Erfurt

Zum Rapidtech 3D-Fachkongress 2021 – hier eine Impression von einer früheren Veranstaltung – treten Experten von Daimler, dem BDLI und Liebherr Aerospace mit Keynotes zu klimaneutralen Mobilitätsentwicklungen auf.

Die Luftfahrtindustrie gehört zu den Branchen, die ideal sind für die Einführung additiv hergestellter Bauteile mit optimierter Topologie. Die hierbei vorhandene über zehnjährige Erfahrung zeigt, dass damit Teile leichter und kleiner werden und dabei mehr Funktionen in sich vereinen können. Dass der Umstellungsprozess von konventionellen zu additiven Verfahren dennoch nur schrittweise vorangehe, habe mehrere Ursachen, allen voran die Ansprüche an höchste Sicherheit, so Thum. Für ein dauerhaftes sicheres Funktionieren von 3D-Druck-Teilen müsse noch sehr viel Zeit und Energie in Prozessqualifizierungen gesteckt werden.

Wie Liebherr-Aerospace Herausforderungen überwindet

Eine spezielle Luftfahrtanwendung steht im Mittelpunkt des Abschlussvortrags zum Rapidtech 3D-Fachkongress am Nachmittag des 23. Juni. Alexander Altmann von Liebherr-Aerospace Lindenberg wird über die Integration der AM-Technologie in die Produktion des Flügelenden-Klappantriebssystems der Boing 777X anhand eines Hydraulikaktuators berichten. Die Fallstudie zeigt, wie Liebherr Herausforderungen wie thermische Spannungen in der Produktion, Druckabfälle im Betrieb, Oberflächenbehandlung und Verschleißoberflächen von Titanaktuatoren begegnet. Darüber hinaus gibt der Leiter Additive Fertigung bei Liebherr-Aerospace Lindenberg einen Ausblick auf die technologischen Anforderungen bei der Serienfertigung hochintegrierter Komponenten.

Vertiefende Fachforen zu zahlreichen Themenbereichen

Die Keynote-Themen werden in den Rapidtech 3D-Fachforen anwenderspezifisch vertieft. Zu den bewährten Sessions AM Wissenschaft; Automobil & Mobilität; Luftfahrt; Medizin-, Zahn- & Orthopädietechnik; Software, Prozesse, Konstruktion; Werkzeug-, Modell- & Formenbau und dem Fraunhofer Kompetenzfeld Additive Fertigung kommen mit den Foren AM in Bauwesen & Architektur und Neues aus AM zwei weitere Themenbereiche hinzu. Das Tagnungprogramm kann hier abgerufen werden.

Anwenderbezogenen Fachkongress mit Begleitausstellung

Die eigentlich für Anfang Mai 2021 geplante Rapidtech 3D wurde zu Jahresbeginn auf den 22. und 23. Juni 2021 verschoben und ist als Kongressveranstaltung mit begleitender Ausstellung geplant. Diese Entscheidung hat die Messe Erfurt in Abstimmung mit dem Fachbeirat getroffen. „Die aktuelle Infektionslage sowie die weiter zu erwartende Entwicklung erschweren es, die Veranstaltung in den nächsten Wochen vernünftig vorzubereiten und dann auch in gewohnt hoher Qualität durchzuführen. Insbesondere für Aussteller ist es in der jetzigen Situation schwierig, sich verbindlich zu positionieren. Dem tragen wir mit der Schwerpunktsetzung auf einen hochkarätigen Fachkongress und die begleitende Ausstellung sowie der Terminverschiebung in den Frühsommer Rechnung“, erläuterte Michael Kynast, Geschäftsführer der Messe Erfurt GmbH.

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