Bis dato unerreichbare Potenziale nutzen

Industrial Data Enabler

Klar ist: Jedes Datenpaket zählt. Jede Messung und Auswertung kann Fertigungsunternehmen effizienter, wirtschaftlicher und damit zukunftsfähig machen. Doch sie nutzen bis dato nur ein Bruchteil des Potenzials. Eine neue Lösung von Siemens soll dies ändern, ohne die bestehenden Anlagen mit zusätzlichen Sensoren aufrüsten zu müssen.

DIGITAL MANUFACTURING 06/2022

Künstliche Intelligenz – Living on the Edge

Liebe Leserinnen und Leser,

in fast allen Bereichen von Leben und Wirtschaft gilt KI als einer der Schlüssel künftigen Erfolgs. Daher fragen sich auch Fertigungsunternehmen, ob und wie sie KI für sich nutzen können. Bei den noch unklaren Einstiegsmöglichkeiten gleicht dies dem Leben-auf-des-Messers-Schneide: Setzen Organisationen nicht bereits heute das Mögliche um, haben Sie morgen vielleicht den Anschluss verpasst. Preschen Sie mit großen, aber wirkungslosen Umsetzungen vor, treiben Sie die Kosten in die Höhe. Wie also KI verstehen?
Chatbots, Spracherkennung, vorausschauende Wartung – heutige sogenannte „schwache“ KIs erzielen mittels Eingangsdaten, gewöhnlicher Programmierung und neuronalen Netzen sowie Anomalie-Erkennungen beeindruckende Ergebnisse. Doch tun sie dies mit lediglich oberflächlicher Intelligenz – ohne tieferes Verständnis für das Problem. Trotzdem können sie sich, auf ihre spezielle Anwendung hin, selbst weiterentwickeln und die Aufgabe mit der Zeit kontinuierlicher, schneller und sicherer lösen, als dies der Mensch könnte.
Der richtige Umgang mit KI ist aktuell, sie als Werkzeug aufzufassen: Will ein Zimmermann einen Balken bearbeiten, greift er einen Hobel, will er einen Nagel einschlagen, nimmt er einen Hammer. Ebenso sollte es ein Fertigungsunternehmen handhaben: Schwächelt die Qualität, kann etwa Bildverarbeitung oder ein anderes KI-System diese absichern. Ein System für die vorausschauende Wartung kann zu hohe Ausfallzeiten zunächst bei einer bestimmten Problem-Maschine verhindern.
Wichtig ist, sich die verfügbaren Ansätze kontinuierlich anzuschauen und bereits heute kleine Umsetzungen zu wagen, wo diese Sinn zu machen scheinen. So können Fertigungsunternehmen und ihre Mitarbeiter lernen, mit den neuen Werkzeugen umzugehen.
„Living on the Edge“ mit Blick auf KI lässt sich auch wörtlich auf Edge Computing übertragen, wie Forscher des Fraunhofer IGCV in ihrem Artikel „Wer KI sagt, sollte erst Edge sagen“ ab Seite 42 erläutern. Das ist ein Beispiel dafür, wie DIGITAL MANUFACTURING und unsere Schwester-Zeitschrift DIGITAL ENGINEERING Magazin die Diskussionen rund um KI begleiten.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Jan Bihn, Redakteur

DIGITAL MANUFACTURING 06/2022

Themenhighlights

Titelstory:
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