21.04.2015 – Kategorie: IT, Technik

Neues vom Kabelhersteller Lapp

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Die Stuttgarter Lapp Gruppe zeigte auf der Hannover Messe 2015 viele Neuerungen für industrielle Anwendungen. Entsprechend dem Messethema „Innovationen für vernetzte Technologie“ stellt der Anbieter integrierter Lösungen und Produkte rund ums Kabel auchNeuheiten für Industrie 4.0 vor.

Ein Highlight in diesem Bereich ist die neue Etherline Heat 6722 Serie. Sie macht Omnibusse smart. Busse können dank Ethernet mit Haltestellen und mit Fahrgästen kommunizieren. Immer mehr intelligente Systeme wie Ticketsysteme oder Fahrgastinformationssysteme im Bus werden über Ethernet vernetzt. Gleichzeitig sind die Brandschutzanforderungen in Fahrzeugen wie Omnibussen gestiegen. Anfang Dezember 2015 tritt die geänderte Europäische Richtlinie ECE- R 118-01 in Kraft, welche diese Anforderungen in Fahrzeugen regelt. Die neue Etherline Heat Serie ist bereits nach ECE-R 118 zertifiziert und ermöglicht den Aufbau von Ethernet Netzwerken bis zu Cat. 7 und garantiert somit Datenraten von 10Gbit/s in Fahrzeugen. Des Weiteren hat die Leitung alle Umwelttests, wie sie für den Einsatz in Fahrzeugen relevant sind, erfolgreich bestanden und ist auch für den Einsatz im Fahrgastraum von Omnibussen zugelassen.

Bei Tiefsttemperaturen geschmeidig

Temperaturen bis minus 30 Grad Celsius hält die neue kälteflexible Steuerleitung Ölflex Classic 110 LT aus. Sie eignet sich für die Verbindungstechnik in Kühlhäusern, Gefriergutanlagen oder anderen technischen Anlagen, wo sehr niedrige Temperaturen vorherrschen können, wie z.B. Windkraftanlagen. Aber auch für Außenbereiche, bei denen die Leitung bewegt wird oder Vibration ausgesetzt ist, steht sie für zuverlässige Verbindungen. Ermöglicht wird dies durch einen besonders kältebeständigen PVC-Mantel. Standard-PVC Leitungen dagegen sollten nicht bei Temperaturen unter minus 5 oder minus 15 Grad verwendet werden. Die neue Ölflex Classic 110 LT ist zudem kostengünstig und spart Platz in der Verlegung.

Motorleitungen für Nordamerika

Für exportorientierte Maschinen- und Anlagenbauer gibt es neue Motorleitungen für Frequenzumrichterantriebe. Mit der Ölflex VFD 2XL und der Ölflex VFD 2XL with Signal braucht man nur noch eine Leitung für 600V, 1.000V und 2.000V Anwendungen dank Mehrfach-UL-Listing. Diese innovative Motorleitungsgeneration ist durch die XLPE Isolierung und den Phthalat-freien Außenmantel kapazitätsarm, flammwidrig (FT4), ölbeständig (Oil Res I/II) und dennoch extrem flexibel.

Dynamisch in Energieführungsketten

Des Weiteren wird auf der Messe eine neue Ölflex Chain 809 SC CY Leitung vorgestellt. Sie ist für den dynamischen Einsatz in Energieführungsketten vorgesehen. Mit einem Leiterquerschnittsbereich von 6 mm² bis 240 mm² verstärkt sie ab sofort das Produktprogramm von Einaderleitungen der Basic-Line Performanceklasse bis zwei Millionen Wechselbiegezyklen für Leistungsstromkreise von umrichterbetriebenen Motoren. Für leichte bis mittlere Beanspruchung in Führungsketten ist die geschirmte Leitung eine interessante Alternative zur etablierten Ölflex FD 90 CY aus dem Core-Line Performancebereich für höhere, dauerbewegte Beanspruchung. Das engmaschige, verzinnte Kupferabschirmgeflecht der Einaderleitung gewährleistet auch in kritischem Umfeld bei dauerflexiblem Führungskettenbetrieb bis zu 10 Metern Verfahrweg die Einhaltung der EMV. Die nach DIN EN 50290-2-22 ölbeständige Ölflex Chain 809 SC CY eignet sich dank des UV-beständigen, schwarzen PVC-Außenmantels unter Beachtung des Temperaturbereichs auch für die Verwendung im Freien. Die nach VW-1 und FT1 flammwidrige Leitung für werksseitige Verkabelungen mit Betriebsspannungen von 600V (UL/CSA) bzw. 0,6/1kV (IEC) können exportorientierte Maschinen- und Anlagebauer problemlos in der Schleppkette einsetzen. Aufgrund der UL sowie cUL AWM Zertifizierung ist sie auch für die USA und Kanada zugelassen. Dank geringer Mindestbiegeradien eignet sie sich auch zur internen Verdrahtung, zum Beispiel im Schaltschrank.

Neuer Epic-Stecker-Gehäusekonfigurator

Zudem präsentiert Lapp am Messestand auch den neuen Gehäusekonfigurator für Epic-Industriesteckverbinder. Hier kann sich der Nutzer direkt sein individuelles Industriestecker-Gehäuse mit Verriegelungskonzept und Kabeleinführung zusammenstellen – ganze 138 Millionen unterschiedliche Konfigurationen sind so möglich. Der große Vorteil dabei: Das Ergebnis kann vor Bestellung direkt am Bildschirm begutachtet werden. Fehlbestellungen werden so vermieden. Und selbst ausgefallene Konfigurationen, die extra für einzelne Kunden produziert werden müssen, können dank der hoch automatisierten und flexiblen Fertigung am Standort Stuttgart innerhalb von fünf Werktagen geliefert werden.


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