12.08.2022 – Kategorie: Fertigung

Maschinenbauer zeigt Zerspanungs-Lösungen auf der AMB

Licon ZerspanungsQuelle: Licon

Trotz Pandemie hat sich die Welt der Zerspanungs- und Automationslösungen weitergedreht. So auch beim Maschinenhersteller Licon aus Laupheim bei Ulm. Nach zwei Jahren coronabedingter Messeabstinenz zeigt das Unternehmen vom 13. bis 17. September 2022 nun wieder seine Neuentwicklungen im Bereich Werkzeugmaschinen und Automation auf der AMB in Stuttgart. Hier ein Vorgeschmack, was die letzte Zeit im Zentrum der Forschungs- und Entwicklungsarbeit von Licon stand.

Vierspindler: Massenfertigung und Zerspannung kubischer, kleinerer Bauteile für maximale Produktivität

Die Liflex IV 244 ist für die Massenfertigung kubischer und kleinerer Bauteile ausgelegt, um platz- und zeitsparend eine möglichst hohe Ausbringungsmenge zu erzielen. Die Maschinenkonfiguration basiert auf dem bestehenden Liflex-Baukastenprinzip, das eine modulare Zusammenstellung einzelner Maschinenkomponenten erlaubt. Die vier Motorspindeln der neuen Maschine sind im Blocksatz verbaut. Das Design schafft im Zerspanprozess für alle vier Spindeln die identischen Voraussetzungen hinsichtlich der Steifigkeit. Das sorgt für eine Reduzierung der Taktzeit sowie eine gleichbleibend hohe Bearbeitungsqualität im Dauerbetrieb.

Einspindlig zerspanen auch im XXL-Format

Der Trend zum Leichtbau bei der Herstellung von Karosserien für moderne Automobile hält unverändert an. Um den Montageaufwand zu reduzieren, werden hierbei zunehmend größere Einzelbauteile – vorwiegend aus Aluminiumdruckguss – eingesetzt. Die mechanische Bearbeitung dieser komplexen Strukturbauteile erfolgt auf großen, meist fünfachsigen Bearbeitungszentren.  Der bestehende Liflex-Modulbaukasten ermöglicht eine passgenaue Konfiguration solch großer Giga-Bearbeitungszentren sowohl einspindlig als auch doppelspindlig. Um auch großkubische Bauteile komplett in einer Aufspannung bearbeiten zu können, müssen die Bauteile nahezu beliebig im Arbeitsraum positioniert werden können. Die Liflex GigaLine bietet Maschinen mit entsprechend großem Durchmesser für die Rotation der Spannvorrichtungen in den beiden Rotationsachsen A und B.

Energiesparend: 40 Prozent weniger Stromverbrauch der Zerspanungs-Maschinen

Je größer die Verfahrwege im Arbeitsraum einer Maschine sind, desto eher kommen in der Regel Linearmotoren zum Einsatz. Diese bieten zwar einen erheblichen Vorteil hinsichtlich der Antriebsgeschwindigkeit, allerdings weisen sie auch einen signifikant höheren Stromverbrauch im Vergleich zu Kugelgewindeantrieben auf. Bei aktuell steigenden Energiepreisen spiegelt sich das deutlich in den Betriebskosten wider.

Mit den letzten Erweiterungen im doppelspindligen Bereich bei Spindelabständen von 1.080 mm, 1.200 mm und 1.500 mm wurden Innovationen auf Basis von Kugelgewindeantrieben vorgenommen. Diese Neuerungen machen bei weniger als nur drei Prozent Ausbringungsverlust Stromeinsparungen von mehr als 40 Prozent möglich. Eine weitere Möglichkeit, Energiekosten einzusparen, bietet der Maschinenbauer mit der Minimalmengenschmierung (MMS). Auf Kundenwunsch kann diese an Stelle eines herkömmlichen KSS-Systems verbaut werden. So kann auf die üblichen KSS-Pumpen mit in der Regel hohem Stromverbrauch verzichtet werden.

Zerspanlösungen für die mehrstufige Veredelung zum Fertigteil

Der ökonomische Zwang zur Reduzierung der Personalkosten in der Serienfertigung und damit die Notwendigkeit zum vermehrten Einsatz von automatisierten Fertigungslösungen nimmt stetig zu. Ein elementarer Bestandteil vieler Automationslösungen ist der Einsatz eines sechsachsigen flexiblen Roboters. Auf Basis der von Licon entwickelten applikationsspezifischen Greifertechnik lassen sich hiermit Werkstücke vollautomatisiert transportieren. Für maximale Präzision werden Licon-Greifer exakt an die jeweiligen Spannvorrichtungen, die ebenfalls eigens entwickelt und gefertigt werden, angepasst.

Stapelzelle für noch mehr Kapazitätsvorteile bei der Zerspanung

Insbesondere bei kubischen, kleineren Bauteilen können durch die Bevorratung einer höheren Anzahl an Rohteilen und durch die Pufferung von Fertigteilen direkt an der Anlage enorme Kapazitätsvorteile erzielt werden. Genau dies ermöglicht eine Stapelzelle. Mit ihr lässt sich ein mannloser Produktionsbetrieb von mehreren Stunden realisieren. So sorgt sie neben anderen Automationslösungen von Licon für eine weitere Erhöhung des Autonomieanteils an der gesamten Produktionszeit.

„Wir freuen uns darauf, unsere Neuentwicklungen einem großen internationalen Publikum auf der AMB Stuttgart präsentieren zu dürfen“, so Licon -Geschäftsführer Winfried Benz. Zu finden ist der Maschinenbauer auf der AMB Stuttgart in Halle 10, Stand B75.

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