03.05.2022 – Kategorie: Digitalisierung, Fertigungs-IT

Leichter Einstieg in die Welt der Industrie 4.0

Leichter Einstieg in die Welt der Industrie 4.0Quelle: Embedded Ocean

Das IIoT-Unternehmen Embedded Ocean verkündet den Release seiner softwaredefinierten Industrie-Integrationsplattform Xentara. Die universell einsetzbare Lösung für Industrie 4.0 bringt produzierende Unternehmen in die Lage, sämtliche auf dem Shopfloor genutzten Bestandssysteme und -protokolle miteinander zu verbinden und mit neuen Technologien und Standards zu ergänzen.

Die Plattform Xentara von Embedded Ocean ist beliebig skalierbar und durch Erweiterungen, sogenannte Skills, modular erweiterbar, um mit den Anforderungen der Anwender in Bezug auf Industrie 4.0 mitzuwachsen. Die Plattform bietet Unternehmen damit einen niederschwelligen Einstieg in intelligente, datengetriebene Produktionsprozesse – von einzelnen smarten Maschinen bis zur selbst optimierenden Smart Factory. Die Software kann auf Xentara.io bezogen und in wenigen Schritten vor Ort implementiert werden.

Eine universelle Plattform für die smarte Industrie

Mit Xentara wollen die Entwickler ein bekanntes Problem lösen: Jede Maschine erzeugt schon heute Unmengen an Daten, die aber oft entweder ungenutzt bleiben oder von externen Cloud-Diensten ausgewertet werden. Erkenntnisse aus diesen Daten stehen so erst zeitverzögert zur Verfügung – zu spät, um auf einen möglichen Verschleißfall oder einen Produktionsfehler zu reagieren. Xentara löst dieses Problem mit einem Kernfeature: der sogenannten „deterministischen Datenübertragung“ zwischen Systemen. Durch diese können beispielsweise Daten zur Qualitätsprüfung bereits während der laufenden Fertigung in Echtzeit analysiert werden. Daraus gewonnene Erkenntnisse lassen sich ohne Unterbrechung in den aktiven Produktionsprozess zurückspielen, um diesen laufend zu optimieren. Bewegt sich ein Wert etwa in Richtung seiner Toleranzgrenzen, wird dieser Trend erkannt und entsprechend korrigiert, noch bevor die Grenze überschritten wird. Dadurch ergeben sich ganz neue Möglichkeiten zur Maschinen- und Produktionssteuerung sowie -optimierung.

Industrie 4.0 – Maschinenausfälle werden frühzeitig erkannt

Um bevorstehende Maschinenausfälle frühzeitig zu erkennen und zu verhindern, werden Verschleißdaten direkt in der Fertigung erfasst und ausgewertet. Prognosen über Verbrauchs- und Effizienzdaten werden an übergeordnete IT-Infrastrukturen wie ERP, MES, etc. weitergeleitet, um eine wirtschaftlichere Nutzung von Ressourcen zu ermöglichen. So ebnet die Plattform nicht nur den Weg hin zur intelligenten Maschine, sondern schlussendlich zur sich ständig selbst optimierenden autonomen Fabrik.

„Der Kern von Industrie 4.0 liegt darin, möglichst alle bestehenden Technologien zusammenzuführen, zu vereinheitlichen und Produktionsumgebungen fit für das digitale Zeitalter zu machen“, betont Philipp Kirschenhofer, einer der Gründer und Geschäftsführer von Embedded Ocean. „Stattdessen sehen wir heute einen unübersichtlichen Flickenteppich, auf dem jeder Anbieter mit einer eigenen Insellösung antritt. Es gibt einen eindeutigen Bedarf für eine universelle Integrationsplattform, die Türen in alle Richtungen öffnet, statt sie aufgrund marktstrategischer Entscheidungen zu verschließen.“ Mitgründer Michael Schwarz ergänzt: „Alle sind sich einig, dass Daten wertvoll sind, aber dieser Wert geht verloren, wenn die Daten nicht schnell und effizient ausgewertet werden.“

Brownfield-Produktionsumgebungen zukunftssicher modernisieren

Die Plattform bietet offene Schnittstellen, die es ermöglichen, nahezu unbegrenzte Konnektoren und Anwendungen von einfachen analogen oder digitalen Ein- und Ausgängen bis zur kompletten Maschinensteuerung zu integrieren. So ist es möglich, bestehende Fabriken mit alten Maschinen und Steuerungen (sogenanntes Brownfield) auf einfache Weise direkt in das Zeitalter von Industrie 4.0 zu überführen. Bestandsanlagen können nahtlos mit zusätzlichen Sensoren und weiteren Maschinen verbunden und ein gemeinsamer Datenpool zur intelligenten Echtzeit-Analyse aufgebaut werden. Dadurch wird die Digitalisierung von Maschinen und Fabriken einfacher als je zuvor. Ebenso einfach können verschiedenste Zusatzfunktionen (sogenannte Skills), auch von Drittanbietern, in der Plattform nachgeladen werden. Diese reichen von simplen Datenanalyse-Tools bis zu lokalen Machine-Learning-Algorithmen oder kompletten Steuerungsprogrammen, die teure, proprietäre Lösungen vollständig ersetzbar machen.

Durch ihre Skalierbarkeit kann die Plattform – einschließlich eingebundener Skills – direkt in der einzelnen Maschine (etwa auf kleinen, ARM-basierten Industrie-PCs) sowie auf übergeordneten Rechensystemen innerhalb der Fabrik laufen. Die Funktionalität von Clouddiensten lassen sich „on-premise“, also vor Ort in der Fertigungshalle oder innerhalb des eigenen Firmennetzwerkes, abbilden. Ist eine Cloud bereits fester Bestandteil der eigenen Industrie 4.0-Strategie, dient Xentara als intelligenter Kommunikationskanal, der für eine flüssige Datenübertragung vom einzelnen Sensor bis zum externen Dienstleister sorgt. Ebenso ist es möglich, nur zeitkritische oder sensitive Daten ausschließlich direkt vor Ort zu verarbeiten und alles andere wie gewohnt an die Cloud zu senden.

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