28.06.2018 – Kategorie: Technik
Kuka stellt leichten kollaborativen Roboter vor
Um Anforderungen an einfache Handhabung und flexible Fertigung gerecht zu werden, hat Kuka auf der der Automatica im Juni 2018 mit den LBR iisy einen sensitiven Leichtbauroboter für Mensch-Roboter- Kollaboration (MRK) im niedrigen Traglastbereich als Prototyp vorgestellt.
Um Anforderungen an einfache Handhabung und flexible Fertigung gerecht zu werden, hat Kuka auf der der Automatica im Juni 2018 mit den LBR iisy einen sensitiven Leichtbauroboter für Mensch-Roboter- Kollaboration (MRK) im niedrigen Traglastbereich als Prototyp vorgestellt.
Es gibt Produktionslinien, in denen große Industrieroboter hinter Schutzzäunen schweißen. Der Mensch? Kümmert sich vor allem um Planung und Instandhaltung. Dann gibt es heute immer mehr Produktionslinien, in denen kleinere, sensitive Roboter ihre Aufgaben auf engstem Raum ausführen. Der Mensch? Hat seinen Arbeitsplatz direkt daneben. Ein Schutzzaun oder aufwendige Schulungen? Nicht notwendig. Automatisierung ist aus der heutigen Produktion nicht mehr wegzudenken.
Das schwarz-weiße Szenario von Vollautomatisierung vs. manueller Produktion hat sich so nicht durchgesetzt. Produktionslinien werden je nach Bedarf graduell automatisiert, Mensch und Roboter arbeiten heute zusammen. Ein Teil der Aufgabe wird dabei vom Menschen erbracht, der Roboter unterstützt. Und so gelingt Automatisierung auch in Bereichen der General Industry, die heute noch nicht oder kaum automatisiert sind. Weltweit steigt die Roboterdichte Jahr für Jahr. Immer mehr Menschen müssen zukünftig in der Lage sein, diese maschinellen Helfer zu bedienen – einfache Handhabung, easy-touse ist gefragter denn je. Was sie dafür können müssen? In erster Linie ihre eigenen Produktions-Prozesse kennen.
Ab 2019 verfügbar
Um Anforderungen wie einfacher Handhabung, hochflexiblen Fertigungsprozessen und dem Wunsch nach Komplettlösungen noch stärker gerecht zu werden, bringt KUKA den LBR iisy auf den Markt. Ab 2019 soll der neue sensitive Leichtbauroboter, der auf der Automatica bereits als Funktionsprototyp zu sehen war, das Portfolio im Bereich der Mensch-Roboter- Kollaboration (MRK) im niedrigen Traglastbereich erweitern.
Er richtet sich an eine Zielgruppe, die die Abläufe in der Produktion sehr gut kennt, aber nicht zwingend gelernt hat, Roboter zu programmieren. Das nutzerfreundliche System passt sich mit unterschiedlichen Bedienebenen an das jeweilige Know-how des Anwenders an – vom Java-Programmieren bis zum einfachen Teachen des Cobots per Handführung.
Sicherheit und Wirtschaftlichkeit
Um eine Aufgabe wirtschaftlich zu automatisieren und den Umgang mit dem Roboter schnell einzulernen, ist eine Simulation der Lösung sinnvoll. Anwendungen in denen Menschen und Roboter Seite an Seite oder sogar Hand in Hand arbeiten, müssen dabei genauso geplant werden, wie Roboter-Applikationen mit klassischen Industrierobotern.
Dabei gilt es heraus zu finden, wie die Anlage aufgebaut werden muss, wie schnell sich der Roboter bewegen darf oder auch welches Bauteil bewegt wird und wie genau der Mensch mit dem Roboter innerhalb dieses Arbeitsraums interagiert. Simulationen helfen, Antworten auf diese Fragen zu finden. So können vor der Inbetriebnahme nicht nur Aussagen zu Zykluszeiten und zur Wirtschaftlichkeit der Anlage getroffen werden, sondern auch zur Sicherheit.
Einfach in industrielle Umgebungen integrieren
Der LBR iisy eignet sich für Aufgaben, die häufig wechseln und bei denen schnelle Reaktionen im Ablauf gefordert sind. Einen Roboter testen lassen, ob der Touch-Screen eines Tablets zuverlässig reagiert und morgen die Akkus eines Smartphones auf Funktion zu prüfen.
Diese Aufgaben zu automatisieren und dabei höchst flexibel zu sein, ist die Zukunft in der Elektronikindustrie. Das neue Modell iisy rangiert unter dem Modell LBR iiwa, das auch komplexere Aufgaben im Traglastbereich bis 14 kg ausführen kann, während der LBR iisy auf einfachere Handling- oder Montageaufgaben bis 3 kg Traglast ausgerichtet ist.
Wie der LBR iiwa unterstützt auch der LBR iisy alle wesentlichen Industriestandard-Funktionen, wie OPC UA, Feldbus-Protokolle, digitale und analoge I/Os, Safety und vieles mehr. In seinen sechs Achsen befinden sich die Gelenkmomentsensoren, die auch beim LBR iiwa zum Einsatz kommen. In puncto Sicherheit steht er dem LBR iiwa in nichts nach.
Damit kann der LBR iisy in jede bestehende industrielle Umgebung integriert werden. Kompakt, sensitiv und schnell einsatzbereit Bei einer Reichweite von 600 mm kann er sehr platzsparend eingesetzt werden und bietet eine ausgezeichnete Ausnutzung des Arbeitsraums, was gerade von der asiatischen Elektronikindustrie zunehmend verlangt wird. Zudem lässt sich der Roboter in weniger als 30 Minuten in Betrieb nehmen und kann schnell und einfach für eine neue Aufgabe umprogrammiert werden. Ein weiterer Vorteil: Selbst bei ungeplanten Unterbrechungen merkt er sich jede ausgeführte Bewegung oder Tätigkeit und kann ohne erneutes Anlernen ad hoc die Arbeit wieder aufnehmen.
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