08.12.2021 – Kategorie: Digitalisierung, Fertigungs-IT
Hexagon industrialisiert 3D-Druck mit offener Ökosystemstrategie
Der Geschäftsbereich Manufacturing Intelligence von Hexagon präsentierte seine Pläne für den Aufbau des branchenweit flexibelsten und offensten Ökosystems für die additive Fertigung (AM). So hilft das Unternehmen dabei, die Komplexität von 3D-Druckprozessen zu überwinden und Kunden bei der effektiven Gestaltung ihrer Produktentwicklungs- und Fertigungsabläufe zu unterstützen.
„Die Industrie 4.0 schafft keine kontinuierlich vernetzte Lieferkette. Viele 3D-Drucker und Protokolle bilden heute einzelne Hardware-Inseln, die mit bestimmten CAE-Tools nicht kompatibel sind. Zudem führen Anbieter Maschinen mit proprietärer Konnektivität, Standards und Protokollen ein, die so konzipiert sind, dass sie nicht mit Maschinen von Wettbewerbern zusammenarbeiten“, erklärt Paolo Guglielmini, President Hexagon Manufacturing Intelligence. „So wie Hersteller die Bereitstellung offener Fabrikautomation vorangetrieben haben, ist es wichtig, dass wir als Lösungsanbieter jetzt Barrieren für neue Fertigungstechnologien abbauen und mehr Flexibilität und Effizienz ermöglichen. Offene Datenstandards sind der Wachstumsmotor.“
3D-Druck: Breites Spektrum an Lösungen
Das AM-Ökosystem von Hexagon bietet Kunden ein breites Spektrum an Lösungen, die aus der engen Zusammenarbeit mit Materiallieferanten (beispielsweise Solvay, Covestro), Drucker- und Werkzeugmaschinenherstellern (beispielsweise Stratasys, Markforged, Renishaw, Additive Industries, Sciaky, Gefertec, Meltio), Software- und Plattformanbietern (beispielsweise Authentise, Cads Additive, Elise) sowie Dienstleistungsunternehmen resultieren. Die offene Zusammenarbeit hilft Herstellern, Vertrauen in Leistung, Qualität und Wiederholbarkeit zu erlangen, und ermöglicht ihnen, neue AM-Technologien in ihre bestehenden Lösungen, Werkzeuge und Arbeitsabläufe zu integrieren. Die Lösungen werden von Teileherstellern bis hin zu globalen OEMs eingesetzt.
Im Bereich der additiven Fertigung arbeitet Hexagon mit Forschungsinstituten an diversen Projekten, zu welchen das EU-Projekt Manuela, Lift, die RMIT University, die Purdue University, die Materials Innovation Guild (MIG) an der University of Louisville und andere gehören. Das Unternehmen leistet einen aktiven Beitrag zur Entwicklung neuer Standards, einschließlich der Gruppen von ASTM International. Im November 2021 trat Hexagon dem 3MF-Konsortium bei, das die Entwicklung einer effektiven Zusammenarbeit zwischen Softwaretools für die additive Fertigung vorantreibt.
Qualität auch bei höheren Stückzahlen
„Mit dem offenen Ökosystem profitieren unsere Partner von den Technologien und dem Fachwissen von Hexagon und können mit uns den umfangreichen globalen Kundenstamm in der Fertigung unterstützen“, sagte Mathieu Pérennou, Director of Strategy and Global Business Development for Additive Manufacturing bei Hexagon. „Wir wollen dieses Ökosystem weiter ausbauen. Die Vorteile der additiven Fertigung für Hochleistungskomponenten erfüllen dieselben Qualitätserwartungen, die unsere Kunden an herkömmliche Verfahren stellen. Unser Ziel ist es, mit additiven Fertigungsverfahren diese Erwartungen auch bei höheren Stückzahlen mit konsistenten Ergebnissen in jedem Werk möglich zu machen.“
Jeff Hemenway, Vice President, Business Segments bei Stratasys, kommentiert: „Ein ökosystembasierter Ansatz ist erforderlich, damit Hersteller das volle Potenzial von additiver Fertigung nutzen können. Das zeigen unsere kürzlich eingeführte Grabcad AM-Plattform und unser neuer offener Ansatz für die Materialentwicklung. Unsere Partnerschaft mit Hexagon ermöglicht unseren Kunden, das Design, die Simulation von Teilen sowie die Materialleistung für den Druck zu beschleunigen.“
Alex Redwood, Head of Design AM, Additive Industries, fügt hinzu: „Wir drucken oft komplexe Teile unterschiedlicher Größe und Form und müssen sie schon beim ersten Mal richtig machen. Unsere Grundplattentechnologie ist besonders wichtig, wenn es darum geht, das Verhalten großer Bauteile während der Herstellung genau zu simulieren. Wir haben festgestellt, dass die Lösung Simufact Additive von Hexagon dieses Verhalten mit kurzen Simulationszeiten unglaublich gut erfasst.“
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