30.08.2019 – Kategorie: Fertigung & Prototyping
Gewindeschneider für die Hartbearbeitung: So lassen sich Gewinde in gehärteten Stahl schneiden
Gewinde in gehärteten Stahl einzubringen, ist gar nicht so einfach. Wie es mit geeignetem Gewindeschneider für die Hartbearbeitung trotzdem gelingt, erklärt der Werkzeughersteller Walter.
Gewinde in gehärteten Stahl einzubringen ist teuer. Insbesondere bei der Grundlochbearbeitung, weil hier beim Reversieren des Gewindeschneider Drehmomentspitzen beim Abscheren der Spanwurzel entstehen. Die Folge sind Ausbrüche.
Spezielle Gewindeschneider und Gewindefräser für Stahl sind die Lösung
Mit zwei neuen Gewindebohrern löst die Walter AG das Problem – und bietet mit einem zusätzlichen Gewindefräser seinen Kunden ein Komplett-Programm zur Gewindeherstellung in gehärteten Stählen an: den TC388 Supreme (50–58 HRC) beziehungsweise TC389 Supreme (55–65 HRC) sowie den TC685 Supreme (> 44 HRC). Die VHM-Gewindebohrer TC388 und TC389 Supreme besitzen zudem spezielle Anschnittgeometrien.
Gewindeschneider für Stahl mit besonderer Geometrie
Diese Geometrien scheren die Spanwurzel beim Reversieren komplett ab; Drehmomentspitzen werden auf ein Minimum reduziert. Dies verhindert Ausbrüche und erhöht die Standzeit und Prozesssicherheit. Die bis dato häufig notwendige Schmierung mit Öl entfällt. Stattdessen kann mit Emulsion gearbeitet werden, was das Handling optimiert und zusätzliche Bearbeitungszeit spart. Beide Gewindebohrer zeichnen sich durch eine kurze Bearbeitungszeit aus.
Orbitale Gewindebohrfräser: Vorbohren und Gewindeschneiden in einem Arbeitsgang
Maximale Prozesssicherheit und höchste Standmenge ermöglicht der orbitale Bohrgewindefräser TC685 Supreme: Kernloch und Gewinde (gegebenenfalls Fase) werden in einem Arbeitsgang erzeugt; Werkzeugplätze werden eingespart. Die stirnseitige Fräsgeometrie erzeugt stabilisierende Kräfte in axialer Richtung. Das verbessert die Stabilität beim Fräsen und verringert die Abdrängung.
Vorteile für den Anwender: weniger Radiuskorrekturen und Verschleiß, bei hoher Standmenge und geringen Kosten pro Gewinde. Der 15°-Drallwinkel und Innenkühlung ab M6 gewährleisten einen sicheren Spantransport. Auch zähere Stähle und tiefe Gewinde können damit prozesssicher bearbeitet werden. Gängige Anwendungen für alle genannten Werkzeuge finden sich beispielswiese im Werkzeug- und Formenbau.
Walter AG liefert mehr als nur Gewindewerkzeuge für gehärtetes Stahl
Walter ist kein Noname, wenn es um Werkzeuge geht. Das Unternehmen ist bereits seit 100 Jahren am Markt: Gegründet 1919, zählt die Walter AG zu den weltweit tätigen Unternehmen in der Metallbearbeitung. Der Zerspanungsspezialist bietet ein großes Spektrum an Präzisionswerkzeugen zum Fräsen, Drehen, Bohren und Gewinden an. Gemeinsam mit seinen Kunden entwickelt Walter maßgeschneiderte Lösungen für die Komplettbearbeitung von Bauteilen in den Branchen Allgemeiner Maschinenbau, Luft- und Raumfahrt, Automobil- und Energieindustrie.
Die Engineering-Kompetenz des Unternehmens umfasst dabei den gesamten Zerspanungsprozess. Als Partner für hocheffiziente, digitalisierte Prozesslösungen gehört Walter branchenweit zu den Vorreitern der Industrie 4.0. Die Walter AG beschäftigt rund 3.500 Mitarbeiter und betreut mit Tochtergesellschaften und Vertriebspartnern Anwender in über 80 Ländern.
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