11.05.2022 – Kategorie: Digitalisierung, Fertigungs-IT, Produktionsprozesse
Fabrikplanung: So beherrschen Sie Big Data
Die Invenio-Algorithmen (VT-DMU) registrieren jede Änderung im virtuellen Fuhrpark und überprüfen die Daten tagesaktuell und vollautomatisch auf geometrische Stimmigkeit. Jetzt soll die virtuelle Fabrikplanung auf ein neues Level gehoben werden. Dazu wird Nvidia Omniverse um Invenio-Algorithmen erweitert
Ein Fertigungsstandort mit all seinen Gebäuden und technischen Einrichtungen ist so groß und komplex, dass sich Menschen darin verirren können. Auch in der virtuellen Welt ist die Komplexität kaum zu beherrschen. Die Experten wissen, dass die Herausforderung dabei vor allem in den riesigen Datenmengen (Big Data) liegt. Nur mit der Best-in-Class-Technologie wird es gelingen, komplette Fabrikhallen mit allen darin befindlichen Layout-, Logistik- und Fahrzeugdaten performant zu managen. Problematisch bei der Fabrikplanung sind vor allem die Schnittstellen zwischen den unterschiedlichen Gewerken, also dort, wo sich das Hallen-Layout mit den Fahrzeugdaten, der Logistik und vielem mehr trifft.
Fabrikplanung: Herausforderung durch Big Data
Nvidia Omniverse und Invenio VT-DMU sind Teil der Lösung. Sie ergänzen sich perfekt, weil Omniverse die Visualisierung von zig Millionen 3D-Bauteilen übernimmt, während die Algorithmen alle geometrischen Konflikte identifizieren. Die Technologie ist einerseits extrem leistungsfähig und andererseits offen und flexibel integrierbar. Laut Günther Haupt, Leiter Softwareentwicklung von Invenio VT, ist gerade die einfache Integrierbarbarkeit der Algorithmen über APIs in andere Systeme, wie Omniverse, der Schlüssel zum Projekterfolg.
Die neue Lösung macht es möglich, alle relevanten Daten der Fabrik an einer zentralen Stelle zusammenzuführen. Wie in der Realität navigieren die Anwender durch Hallen mit allen darin verbauten Gewerken. Riesige Datenmengen von der Gebäudestruktur über die Fertigungstechnik bis hin zu den jeweiligen Bauständen der Fahrzeuge können bereits in einer frühen Entwicklungsphase virtuell begutachtet werden. Um die Qualität der Daten beurteilen zu können, berechnet VT-DMU alle geometrischen Konflikte im Hintergrund und spielt die Ergebnisse direkt in Omniverse ein. Problemstellen, wie eine Karosserie, die der Säule zu nah kommt, oder eine Gitterbox, die den Zugang blockiert, werden vom Anwender auf Knopfdruck bewertet, visuell dokumentiert und direkt an die verantwortlichen Datenerzeuger weitergeleitet.
Ziel ist der Abgleich von realer und virtueller Welt
Invenio und BMW gehen sogar noch einen Schritt weiter: Nicht nur die einmalige Prüfung der virtuellen Fabrik ist das Ziel, sondern die regelmäßige Kontrolle und der Abgleich von realer und virtueller Welt. Fabriken werden flexibel genutzt und unterliegen regelmäßigen Umbauten, die zu neuen Problemstellen führen können. Auch diese Problemstellen gilt es zu identifizieren und frühzeitig zu beheben. So wird die Datenqualität der virtuellen Fabrik Stück für Stück immer besser.
Lesen Sie auch: Leichter Einstieg in die Welt der Industrie 4.0
Teilen Sie die Meldung „Fabrikplanung: So beherrschen Sie Big Data“ mit Ihren Kontakten:
Zugehörige Themen: