19.08.2021 – Kategorie: Hardware & Vernetzung

ERP-MES-Lösung: Alle Daten auf einen Blick

ERP-MES-LösungQuelle: Ing. A. Fritz Voith

Voith stellt mit seinen zuverlässigen und leistungsfähigen Kränen nicht nur deren Anwender zufrieden. Dabei unterstützt auch eine stets aktuelle ERP-MES-Lösung.

ERP-MES-Lösung: Nicht nur Kinder können ihre Faszination für Größe und Leistung kaum verbergen, wenn ein Kran tonnenschwere Lasten hebt und bewegt. Die Mitarbeiter des Kranbau-Unternehmens, Ing. A. Fritz Voith (Voith) in Österreich haben diese Begeisterung zum Beruf gemacht. Und nicht nur das. Sie wissen auch, wieviel Präzision in der Entwicklung, Produktion und Montage solch einer Anlage steckt.

Kundenspezifische Lösungen

Dabei gleicht kaum eine Kran-Anlage der anderen, wenn sie das Werk in Traun verlässt. Denn die Stärke liegt vor allem im Bereich der kundenspezifischen Lösungen. Aus einer Hand erhalten die Anwender die hochspezialisierten Krananlagen, die inzwischen in fast allen Branchen zu finden sind – allen voran in Gießereien, in der Stahlproduktion und dem Stahlhandel sowie in der Holz- und Bauindustrie.

Das Vorgehen ist dabei immer gleich: „Im ersten Schritt ermitteln wir die Bedarfe und berechnen und optimieren die Lastaufnahme“, beschreibt Andreas Glück, der bei Voith als IT-Verantwortlicher sämtliche Softwareprojekte plant und umsetzt, Prozesse optimiert und Mitarbeiter schult. „Ein weiteres wesentliches Kriterium ist die Arbeitsumgebung, in der ein Kran zum Einsatz kommen soll. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Planung und Konzeption“.

Beispielsweise müssen die Fahrantriebe eines Greiferkrans, der im Freien für den Umschlag von Walzensinter aus einem Sinterbrunnen eingesetzt wird, für Windgeschwindigkeiten von bis zu 70 Stundenkilometern ausgelegt sein. Ein Chargierkran, der zur Beschickung der Wärmebehandlung in einer Walzstangen-Adjustage dient, muss wiederum Umgebungstemperaturen bis zu 80 Grad Celsius und beim Chargiervorgang hoch spritzenden, flüssigen Stahl mit mehr als 1000 Grad Celsius standhalten.

ERP-MES-Lösung: Verlässliche Liefertermine

Im Anlagenbau kommt es auf präzise Planungen an. Dazu zählt nicht nur die Auswahl des richtigen Materials, sondern auch, dass dieses Material rechtzeitig und in den korrekten Mengen zur Verfügung steht. Nur dann lassen sich Termine verlässlich vorhersagen und einhalten.

Voith setzt hierfür auf ein integriertes ERP-MES-System: „Erst mit Einführung von Psipenta ist es uns gelungen, alle Artikel und tausende Stücklisten korrekt abzubilden“, erläutert Glück und er ergänzt: „Seitdem haben wir sämtliche Teile just-in-time im Haus und können rechtzeitig auf Engpässe reagieren.“

Vor allem die Module für das Auftragsmanagement, den Einkauf, die Fertigung und Nachkalkulation spielen dabei eine wesentliche Rolle: „Durch die Nachkalkulation haben wir bereits bei Auslieferung das korrekte Ergebnis. Das Modul setzen wir dann auch für die Vorkalkulation ein“, erklärt der IT-Leiter.

Das integrierte System gibt dem Unternehmen einen Überblick über die zu erwartenden und tatsächlichen, zeitlichen Abläufe und ermöglichen verlässliche Lieferterminaussagen.

Mobile Erweiterungen durch Apps

Eine wichtige Ergänzung sind für Voith die mobilen Erweiterungen des ERP-MES-Systems und damit die Einbindung der Peripherie durch sogenannte Industrial Apps. Sämtliche Materialbewegungen buchen die Mitarbeiter via Scanner direkt ins System – ein enormer Mehrwert für Produktion, Einkauf und Disposition. Denn auf diese Weise entfallen zusätzliche Wege und die Quote fehlerhafter Dateneingaben sinkt. Die Buchungsaufwände werden auf ein Minimum reduziert.

Neuer Standard-Client bringt Vorteile

Vor kurzem ist der Anlagenbauer auf die neueste Produktversion der ERP-MES-Lösung gewechselt, und damit in ein hochverfügbares und skalierbares Java-Framework. Mit der neuen Version steht Voith beispielsweise das „PSI-Click-Design“ zur individuellen Oberflächengestaltung zur Verfügung.

Voith hat sich dazu entschlossen, jeder Fachabteilung ihren eigenen Reiter einzurichten, auf dem ausschließlich die jeweils benötigten Felder aufgeführt sind. Zeit und Aufwand sparen auch Funktionen, mit denen sich Übersichten und deren Werte gruppieren und aggregieren oder bedingt formatieren lassen, ohne in ein Tabellenkalkulationsprogramm oder BI-Tool wechseln zu müssen.

Durch den Releasewechsel fielen jedoch eine ganze Reihe von VBA-Skripten und Triggern weg, für die Voith neue Prozesse erstellen musste. Ein Aufwand, der sich laut Andreas Glück aber nicht nur mit Blick auf neue Funktionen gelohnt hat: „Trotz der notwendigen Neubewertungen unserer Anpassungen wurden alle Daten korrekt übernommen. Zudem hat die Produktion keinen einzigen Tag gestanden. Am wichtigsten ist aber, dass wir mit dem Wechsel den Sprung zum Standard-Client geschafft haben.“

ERP-MES-Lösung: Transparenz als Schlüssel

Korrekte Übersichten über den Materialbestand und diverse Buchungen, zahlreiche Filtermöglichkeiten, schnelle Nachkalkulation und rasche Abrechnung: Voith profitiert in vielen Belangen von seinem ERP-MES-System. Dabei steht und fällt der Erfolg nicht zuletzt mit der Zufriedenheit der Mitarbeiter. Andreas Glück weiß, worauf es hierbei ankommt: „Je besser die Mitarbeiter mit dem System vertraut sind, desto mehr schätzen sie die Transparenz und die Möglichkeiten des Systems“.

Genau diese Transparenz will der IT-Verantwortliche weiter ausbauen, zunächst durch die Ergänzung weiterer, mobiler Apps. Mit ihnen werden die Mitarbeiter Entnahmen und Mehrentnahmen von Stücklistenpositionen direkt buchen, Fertigungsaufträge rückmelden und Lieferscheinpositionen ins Versandlager buchen können.

Die Erfolgsgeschichte weiterschreiben

Voith blickt auf eine lange Erfolgsgeschichte zurück, die auf Faszination für Technik und zahlreichen, zufriedenen Kunden basiert. Das funktioniert nur, wenn es gelingt, stets hochleistungsfähige Anlagen pünktlich zu liefern und zu montieren. Der Kranbauer zählt hierbei nicht zuletzt auf die Unterstützung seiner ERP-MES-Lösung.

Der Autor Karsten Bruckschweiger ist Teamleiter Österreich bei PSI Automotive & Industry.

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