15.06.2011 – Kategorie: Fertigung, IT, Management, Marketing, Technik
Energiekennzahlen für die Prozessindustrie
InQu Informatics und Kunststoff-Zentrum SKZ wollen ihre Zusammenarbeit weiter ausbauen. Beide Partner streben ein gemeinsames Forschungsprojekt an, das auf die Entwicklung eines zuverlässigen Energiekennzahlensystems ausgerichtet ist. Im Rahmen der Zusammenarbeit plant das SKZ die Implementierung der MES-Komponente fastflow.MIS von InQu Informatics.
Die Kunststoffindustrie ist in besonderem Maße auf Innovationen angewiesen. Technologisch anspruchsvolle Produktions-, Verarbeitungs- und Umwandlungsprozesse können durch die Optimierung und Flexibilisierung effizienter und kostengünstiger gestaltet werden. Wichtige Indikatoren für die Effizienz eines Prozesses sind die Key Performance Indicators (KPI) oder auch Kennzahlen. Diese informieren in konzentrierter Form über die Effektivität eines Fertigungsprozesses und bilden die Basis für eine nachfolgende Prozessoptimierung.
In der Fertigung relevante Kennzahlen (siehe auch VDMA-Richtlinie 66412‑1) werden für die Energiebilanz von Produktionsprozessen immer bedeutsamer. Angesichts knapper werdender Ressourcen ist die Entwicklung von Energiekennzahlen eines der wichtigsten Instrumente für die Überwachung und Optimierung des Betriebsprozesses. Das gemeinsame Forschungsprojekt von SKZ und InQu zielt darauf ab, Erfahrungen aus der diskreten Fertigung auch auf den Bereich der kontinuierlichen Kunststoffverarbeitungsprozesse zu übertragen. Ein Novum, denn für diesen Bereich gibt es bisher kein aussagefähiges System, das innerhalb der jeweiligen Unternehmen als Entscheidungsgrundlage dienen kann.
InQu und SKZ planen deshalb ein gemeinsames Forschungsprojekt zur Entwicklung eines umfassenden und transparenten Systems von Energiekennzahlen. Ziel ist eine nachhaltige Senkung von Energiekosten auf der Fertigungsebene. Im Projekt wird das SKZ – Das Kunststoff-Zentrum die MES-Komponente fastflow.MIS von InQu Informatics in ihrem Fertigungsbereich implementieren. Diese hat sich bereits in der diskreten Fertigung zur Erstellung von Kennzahlen bewährt.
Kennzahlenerfassung mit der MES-Komponente fastflow.MIS
Anlagen- und Auftrags-Monitoring sowie Störungs- und Wartungsmanagement zählen zu den wichtigsten Funktionen der MES-Komponente fastlow.MIS. Das System erfasst Betriebs- bzw. Maschinendaten, wodurch die Prozessregelung kontinuierliche Zustandsmeldungen aus der Fertigungspraxis erhält. Das ist eine Grundvoraussetzung – sowohl für eine lückenlose Überwachung und Analyse als auch für die kontinuierliche Optimierung der laufenden Produktion (z. B. über OEE/Overall Equipment Efficiency). Das webbasierte System ist direkt an die Automatisierung angebunden und bietet eine Reihe von Vorteilen:
Die Kennzahlen sind individuell und auf Knopfdruck verfügbar.
Abweichungen können unmittelbar deutlich gemacht und daraufhin optimiert werden.
Der Auswertungsprozess sowie entsprechende Maßnahmen wie Optimierung oder auch Störungsbehebung werden dadurch deutlich beschleunigt.
Energiekennzahlen ermöglichen energetische Produktionsplanung
Die Entwicklung von Energiekennzahlen aus der Erfassung von Maschinen- und Betriebsdaten über fastflow.MIS richtet sich an unterschiedliche Betriebsprozesse, wie beispielsweise:
Monitoring von Anlaufprozessen: Über die Auswertung und Optimierung wird sichergestellt, dass in lastkritischen Momenten nur die Maschinen laufen, die auch benötigt werden – teure Lastspitzen können so vermieden werden.
Monitoring eines optimalen Ressourceneinsatzes: Die energieeffizientesten Maschinen sind primär auszulasten. Produktionsaufträge können so energieeffizient geplant und auf das Ressourcensystem eingestellt werden.
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