Emerson integriert Profinet-Protokoll in Automationsplattform

Emerson Process Management will gemeinsam mit Mynah Technologies, Emersons strategischer Partner für industrielles Ethernet, das Profinet-Protokoll in das DeltaV Prozessautomatisierungssystem integrieren.

Durch dieses weitere Bus-System soll Profinet Profibus DP zukünftig als Option in Motor-Control-Centern, drehzahlgeregelten Antrieben und anderen Anwendungen in der Prozessindustrie ergänzen.

In der Vergangenheit wurden Modbus/TCP und Ethernet/IP zur Verbindung zu SPS oder anderen Automatisierungs-Subsystemen genutzt, mit einem virtuellen I/O-Modul (VIM), gekoppelt an das DeltaV-System. Die Veröffentlichung des neuen Drop-in-Moduls namens VIM2 ermöglicht dann die Einbeziehung des Profinet-Protokolls. Das Profinet-Protokoll für VIM2 ist erhältlich ab November 2014.

„Profinet in Motor-Control-Centern (MCC) und drehzahlgeregelten Antrieben ist eine zusätzliche Option für Busprotokolle in der Prozessindustrie,“ so Peter Zornio, Emerson Process Managements Chief Strategic Officer. „Diese Erweiterung ermöglicht Anwendern die Nutzung der vollen Bandbreite an Systemlösungen.“ Ein großer Vorteil dieser Technologie im Gegensatz zu Netzwerktechnologien „von der Stange“, sei die Ausrichtung auf Wirtschaftlichkeit, die dazu beitrage, Betriebskosten zu senken.

VIM2 mit Profinet-Treiber wird eine Vielzahl von Ebenen der Netzwerk-Verfügbarkeit unterstützen. Geringe Anforderungen an die Verfügbarkeit werden mit Simplex VIM2-Modulen und Standard-COTS-Netzwerkausrüstung bedient. Mittlere Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit werden unterstützt von Simplex VIM2-Modulen mit medienredundanter Netzwerk-Topologie. Hohe Anforderungen an die Verfügbarkeit werden mit redundanten VIM2-Modulen mit integrierten Ethernet-Ports kommunizierend über Medien-Redundanz, ohne externe Schalter, erfüllt.

Die VIM2-basierte Profinet-Architektur lässt Anwender Erweiterungen optimieren oder Wartungsarbeiten an MCC und drehzahlgeregelten Antriebe an entfernten Standorten von einem Laptop mit herstellerspezifischen Diagnose-Tools durchführen sowie Anwendungen permanent von einem zentralen Netzwerk überwachen.