08.12.2021 – Kategorie: Digitalisierung
Digitalisierung: Online-Fertigung erobert Europa
Digitale Plattform-Modelle werden europaweit immer beliebter. Das gilt auch im Bereich der Beschaffung individueller Zeichnungsteile, wie der Online-Fertiger Facturee bestätigt. Für seine B2B-Fertigungsplattform verzeichnet das Unternehmen 2021 einen deutlichen Anstieg der Nutzungsraten.
Die Nachfrage nach Digitalisierung in der Beschaffung von Zeichnungsteilen kommt vor allem aus dem europäischen Ausland: Hier generiert der Hersteller bereits ein Drittel seines Umsatzes. Um das internationale Geschäft weiter auszubauen, macht der Online-Fertiger sein Angebot für immer mehr europäische Sprachen wie etwa Italienisch fit. Auch die inländische Nachfrage – beispielsweise aus Segmenten, die stark von der Corona-Pandemie betroffen waren – nimmt weiter zu. Die europäische Kundschaft verteilt sich aktuell auf 33 Länder.
Digitalisierung: Vom klassischen Geschäftsmodell zum Plattform-Modell
Mit der Digitalisierung werden klassische lineare Geschäftsmodelle zunehmend von Plattform-Modellen mit datengetriebenen Services abgelöst. Facturee konnte mit seiner B2B-Fertigungsplattform 2021 deutlich den Umsatz steigern und die Zahl der Mitarbeitenden erhöhen. Das Unternehmen ist auf die Beschaffung individueller Zeichnungsteile spezialisiert.
Benjamin Schwab, Co-Founder und CMO bei Facturee, erklärt: „Gerade die Nachfrage aus dem europäischen Ausland ist enorm. Wir setzen bereits jeden dritten Euro außerhalb Deutschlands um, wozu insbesondere der französische Markt beiträgt. Zu Beginn des Jahres starteten wir unseren französischsprachigen Kundenservice. Unser Umsatz in Europa hat sich – im Vergleich zum Jahresbeginn – bis heute mehr als verdoppelt. Anfang 2022 werden wir unseren mehrsprachigen Kundenservice neben Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch auch auf Italienisch anbieten.“
Kunden mit weniger lokalen Fertigungskapazitäten profitieren
Plattform-Modelle sind prädestiniert für die internationale Nutzung. Facturee bietet ein Netzwerk aus mehr als 2000 Fertigungspartnern aus nahezu allen Bereichen – darunter CNC-Bearbeitung, Blechbearbeitung, 3D-Druck und Oberflächentechnik – mit rund 15.000 Maschinen. So kann das Unternehmen stets freie Kapazitäten und kurze Lieferzeiten bieten. Diese Leistungen können einfach bezogen werden – auch aus dem Ausland. Von der europaweiten, einfach zu realisierenden Beschaffung profitieren somit zum Beispiel Betriebe in Ländern mit weniger stark ausgeprägten lokalen Fertigungskapazitäten.
Benjamin Schwab sagt: „Die Plattformökonomie schafft Mehrwerte für alle Beteiligten. Online-Fertigung ist im Zuge dessen zu einem gesamteuropäischen Trend geworden. Die Akzeptanz digitaler Beschaffungsmodelle ist allerdings in den einzelnen Ländern noch unterschiedlich ausgeprägt. Estland beispielsweise ist europäischer Vorreiter in Sachen Akzeptanz beziehungsweise Umsetzung von Digitalisierung. Aus diesem Land kommen – mit Blick auf dessen relativ geringe Größe – auffallend viele unserer Kunden.“
Wachstum durch Corona
Auch in Deutschland wächst das Geschäft – unter anderem auch getrieben durch die Corona-Pandemie. „Im laufenden Jahr verzeichnen wir beispielsweise besonders viele Projekte mit Fahrradherstellern und im Bereich Raumfahrttechnik. Die positive Entwicklung unseres Geschäfts macht uns zudem interessant für Konzerne. Mit unserer digitalen Beschaffungsmethode können wir ihnen Bauteile schnell und kosteneffizient liefern – auch bei Materialknappheit im Markt. Ebenfalls zur wachsenden Akzeptanz bei Konzernen trägt bei, dass wir in puncto Compliance-Anforderungen in diesem Jahr einiges angepasst haben“, erklärt Benjamin Schwab.
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