18.09.2019 – Kategorie: Digitalisierung
Datenmigration auf SAP S/4HANA: So reduzieren Anwender Kosten und beschleunigen den Umstieg
Mit der Migration auf SAP S/4HANA und SAP C/4HANA stehen Unternehmen vor der Herausforderung, wie sie mit den Daten und Dokumenten in den vorhandenen Systemen umgehen sollen. Denn diese dürfen aus rechtlichen Gründen weder verändert noch vor Ablauf der Haltefristen gelöscht werden.
Der uneingeschränkte Weiterbetrieb der bisherigen Systeme neben der neuen Softwaregeneration von SAP bedeutet einen erheblichen Aufwand und zusätzliche Kosten, das zu Lasten der Modernisierung der IT-Infrafrastruktur geht. Eine Lösung für die Datenmigration ist ab sofort im SAP App Center erhältlich: Mithilfe der Plattform JiVS IMP für Informationsmanagement können SAP-Kunden ihre Altdaten und -dokumente inklusive Geschäftskontext aus den Bestandssystemen herauslösen und in rechtssicherer Form speichern. Das kann die Betriebskosten um bis zu 80 Prozent reduzieren und den Migrationsaufwand halbieren.
Beim Umstieg auf neue Softwareversionen stehen Kunden stets vor derselben Frage: Wie viele meiner Altdaten und -dokumente kann, darf und soll ich migrieren? Eine sehr schwierige Frage, denn die Antwort darauf muss auf verschiedenen Ebenen wie der technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen gegeben werden – Zielkonflikte sind hier vorprogrammiert.
Datenmigration: Konflikte auf dem Weg zum Ziel
Auf der rechtlichen Seite ist die Situation klar: Informationen dürfen nicht verändert werden, um ihre Beweiskraft zu behalten. Aus diesem Grund betreiben Unternehmen ihre Altsysteme weiter, um Daten und Dokumente im Ursprungsformat und -kontext während der gesetzlich vorgeschriebenen Aufbewahrungsfristen teilweise für Jahrzehnte vorzuhalten. Das ist wirtschaftlich jedoch nicht sinnvoll. Außerdem bieten viele Altsysteme nicht die Möglichkeit, die neuesten rechtlichen Vorschriften wie zum Beispiel die Vorgaben der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) zum Löschen von Datensätzen und Informationen zu erfüllen. Und das Nachrüsten ist teuer und aufwendig.
Technisch gesehen lassen sich alle vorhandenen Informationen in das Zielformat der neuen Softwaregeneration transformieren und überführen. Doch in der Regel benötigen die Unternehmen im Geschäftsalltag nur einen Bruchteil des Informationsbestands in den operativen Systemen. Auch hier besteht also ein Zielkonflikt zur Wirtschaftlichkeit. Denn je weniger Altinformationen migriert werden müssen, desto geringer ist der Aufwand für die Datenmigration. Technisch lässt sich diese Reduktion durch intelligente und automatisierte Verfahren und Funktionalitäten zur Ermittlung des zu migrierenden Datenbestands und Bereitstellung von Filterregeln unterstützen.
Datenmigration: Betriebkosten um bis 80 Prozent senken
Die Zielkonflikte sind also vor allem wirtschaftlicher Natur. Je weniger Altinformationen überführt werden, je schlanker die neuen Softwaregeneration auf Dauer bleibt und je weniger Altsysteme weiterbetrieben werden, desto geringer fällt der personelle, finanzielle und zeitliche Aufwand aus. Dadurch werden genau diejenigen Ressourcen frei, die für Digitalisierung und Innovation in den Unternehmen benötigt werden. Dafür braucht es eine moderne Plattform für das Management des Lebenszyklus von Altdaten und -dokumenten inklusive Geschäftskontext, die unabhängig von den Bestandssystemen funktioniert.
Thomas Failer, Gründer der Data Migration Services AG, sieht die Antwort auf diese Herausforderungen in der Plattform JiVS IMP: „Wenn SAP-Kunden ihre Altdaten und -dokumente kontinuierlich auf unsere Plattform für Informationsmanagement auslagern, senken sie ihre Betriebskosten um bis zu 80 Prozent und verringern den Migrationsaufwand bei der Modernisierung im Allgemeinen um 50 Prozent, und das bei voller Rechtssicherheit. Der Einsatz von JiVS IMP kann je nach Größe des Unternehmens mehrere Millionen Euro an Kosteneinsparungen bedeuten.“ Dadurch haben speziell SAP-Kunden mehr Mittel für ihre strategischen Initiativen und steigern ihre Agilität. Diese Vorteile erkennen immer mehr Firmen, national wie international.
Mit der Partnerschaft zwischen SAP und Data Migration Services ist JiVS IMP ab sofort im SAP App Center verfügbar. Als Teil der Zielarchitektur mit SAP S/4HANA und SAP C/4HANA profitieren die SAP-Anwender auf dreifache Weise.
Datentrennung vor der Migration
Mithilfe von JiVS IMP können SAP-Anwender schon vor der Migration die Daten von den Applikationen so weit wie möglich trennen. Das bedeutet ganz konkret, noch während der laufenden Vorbereitungs- und Konsolidierungsvorhaben die für den Betrieb benötigen von den restlichen Daten – strukturieren wie unstrukturierten – zu scheiden und in einer separaten Umgebung rechtssicher aufzubewahren. JiVS IMP fungiert hier als zentraler Sammelpunkt und Bereitstellungsraum für die Datenmigration. Das erlaubt zum einen, das Volumen der zu migrierenden Informationen um bis zu 75 Prozent zu senken. Zum anderen verschafft es die Möglichkeit, den Informationsbestand zu bereinigen, dessen Qualität zu optimieren sowie für Analyse- und andere Geschäftsszenarien zum Beispiel durch Anreicherung, Ergänzung und Harmonisierung im Zusammenspiel mit anderen Datenbeständen zu veredeln. Insgesamt sinkt der Migrationsaufwand in der Regel um die Hälfte.
Zugriff auf Legacy-Informationen über neue Umgebung
In einem zweiten Schritt fungiert die neue Umgebung als zentraler Ort für den Zugriff auf Legacy-Informationen, während die Altsysteme komplett stillgelegt werden können. Die Altinformationen werden nicht mehr bewegt und in Applikationen oder Systeme transferiert, sondern die Anwendungen und Dienste greifen bei Bedarf, zum Beispiel für Auswertungen, darauf zu. Die Betriebskosten für JiVS IMP liegen im Allgemeinen um 80 Prozent unter denen für die stillgelegten Altsysteme.
Reduzierung der Total Cost of Ownership
Gerade angesichts der zu erwartenden massiv steigenden Informationsmengen wird eine solche separate Umgebung für Legacy-Informationen in Zukunft eine immer strategischere Rolle spielen. Denn insbesondere vor dem Hintergrund von Big-Data- und Analytics-Szenarien ist es weder technisch noch betriebswirtschaftlich sinnvoll, sämtliche Daten im In-Memory-Speicher von SAP S/4HANA oder SAP C/4HANA vorzuhalten. Gleichzeitig bleiben die neuen SAP-Lösungen dadurch dauerhaft schlank, was die gesamten Betriebskosten während der gesamten Lebensdauer der Systeme (Total Cost of Ownership) reduziert.
Die Plattform für Informationsmanagement von Data Migration Services ist im SAP App Center in zwei Versionen verfügbar: JiVS IMP und JiVS IMP „powered by SAP“. Letztere Edition basiert auf der SA-IQ-Datenbankplattform und fügt sich nahtlos in die Big-Data- und Analytics-Szenarien von SAP ein, während erstere auf gängigen, nicht minder performanten relationalen Datenbanken aufsetzt. (sg)
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