01.03.2023 – Kategorie: Automatisierung & Robotik

Cobots: So helfen sie bei Fachkräftemangel

Cobots bieten niedrige Investitionskosten und einen schnellen ROI, was sie attraktiver macht als traditionelle Industrieroboter.Quelle: Omron

Mit dem Return-on-Investment-Rechner gibt Omron insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) ein Tool an die Hand, um finanzielle Aspekte bei der Automatisierung mit Cobots besser überblicken zu können.

Fachkräftemangel, Digitalisierung, Nachhaltigkeitsbestrebungen und Energiesparpläne sorgen dafür, dass immer mehr Unternehmen nach Wegen suchen, Abläufe zu automatisieren. Sind die manuellen Abläufe – für eine Automatisierung – identifiziert, folgt meist eine Frage. Was kostet das alles? Sinnvoll kann sein, Optionen wie Leasing oder Robot-as-a-Service in Erwägung zu ziehen. Wer dabei über die Anschaffung eines Cobots nachdenkt, kann sich mit diesem ROI-Tool von Omron die Investitionsrendite anzeigen lassen und sieht, wann eine Investition kostendeckend ist.

Roboter ersetzen fehlendes Personal

Dass es in Produktionsstätten an Fachkräften mangelt, ist ein Fakt. Eine im Frühjahr 2022 durchgeführte Boston Consulting Group-Umfrage in sieben Ländern hat dies bestätigt. Demnach laufen Arbeitgeber Gefahr , in den nächsten sechs Monaten bis zu 37 Prozent ihrer Mitarbeiter zu verlieren. Die betrifft vor allem Personal in der Produktion, Wartung oder im Service. Nahezu ein Drittel dieser Arbeitnehmer plant bereits, das Unternehmen, bei dem sie derzeit noch angestellt sind, zu verlassen. Insbesondere junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie geringfügig Beschäftigte können sich einen Wechsel gut vorstellen.

Unternehmen, die keinen Ersatz finden, müssen ihre Abläufe überdenken.  Sie müssen Technologien einsetzen, die die manuelle Arbeit abnehmen können. Doch wie lassen sich derartige Investitionen in Automatisierung. Und Cobots finanzieren? Ist Kauf oder ist Leasing besser?

Cobots bieten breites Anwendungsspektrum

Cobots bieten niedrige Investitionskosten und einen schnellen ROI, was sie attraktiver macht als traditionelle Industrieroboter. Hinzukommt ein breiteres Anwendungsspektrum in der Industrie. Sie lassen sich leichter für verschiedene Tätigkeiten einsetzen, schneller konzipieren und implementieren . Zu den zentralen Einsatzfeldern gehören Materialhandling, Montage und Demontage, Schweißen und Löten, Dosieren, Verarbeitung und andere.

Anschaffung mit schneller Amortisierung

Es ist einfacher, eine Investition mit den Produktkosten abzuwägen. Wer zum Beispiel für drei Jahre für 100.000 Euro einen Cobot mietet und weiß, dass in dieser Zeit 8.640.000 Produkte hergestellt werden müssen, kann wie folgt rechnen: Die Herstellung eines Produkt dauert 5 s , 20 h pro Tag, 200 Tage pro Jahr. Dann beträgt die Investition pro Produkt einen Cent. Die Investition in einen Cobot ist demnach deutlich geringer als vielerorts angenommen. Die Gesamtinvestitionskosten entsprechen zumeist ungefähr dem durchschnittlichen Jahresgehalt eines Produktionsmitarbeiters. Basierend auf dieser Rechnung kann sich die Investition bereits nach einem Jahr oder schneller amortisieren.

Insbesondere KMU schrecken aber oft noch vor einer Cobot-Anschaffung zurück, da sie sich Gedanken über Budget, Cashflow, Capex oder langwierige Projektfreigaben machen. Leasing kann hier eine gute Alternative sein, da Cashflow oder jahreszeitlich bedingte Schwankungen nicht in Betracht fallen. Dazu kommt ein Plus an Flexibilität, sodass auch kleinere Unternehmen von den Vorteilen der Automatisierung durch Cobots profitieren können. Die Leasing-Option fällt zudem unter die Operating Expenses. Der Cobot wird nämlich monatlich abbezahlt und Investitionen lassen sich so besser überschauen und planen.

Cobots lassen sich leichter für verschiedene Tätigkeiten einsetzen, schneller konzipieren und implementieren lassen als herkömmliche Roboter.
Zu den zentralen Einsatzfeldern von Cobots gehören Materialhandling, Montage und Demontage, Schweißen und Löten, Dosieren und Verarbeitung. Bild: Omron

Immer im Einsatz und ohne Ausfallzeiten

Beinhaltet der Leasing-Vertrag auch Wartung und Service, lässt sich die Cobot-Flotte einfacher und übersichtlicher auf dem neuesten Stand und am Laufen halten. Und das, ohne zusätzliche Kosten einplanen zu müssen. Zudem steht der Cobot jederzeit zur Verfügung und Ausfallzeiten entfallen. Automatisierung kostet dann am meisten, wenn sie stillsteht. Deshalb muss Kontinuität sichergestellt werden.

Zu achten ist bei Leasing-Angeboten auf individuell anpassbare Finanzierungsoptionen, da kein Unternehmen wie das andere ist. Optimal ist zudem, wenn sich die Raten anpassen lassen, um eventuelle Cashflow-Engpässe abzufedern. Zudem sollte es die Option geben, mit einem Finanzdienstleister oder auch der Hausbank zusammenzuarbeiten, um abermals flexibler zu sein.

Die komplette Lösung sollte abgedeckt sein. Ein Roboter benötigt Werkzeug, Peripherie, Sockel und mehr. Daher sollten Systemintegrator und Cobot-Hersteller eine Gesamtlösung anbieten, die sich auch ganzheitlich finanzieren lässt. Stückelung ist hier wenig zielführend. Viele KMU fragen sich, wie sie eine neue Investition finanzieren können. Der ROI-Rechner von Omron zeigt zwei Möglichkeiten auf. Die erste ist die herkömmliche Capex-Option mit vollständiger Zahlung zu Beginn. Dazu kommt die Opex-Option mit Leasing, bei der die Zahlungen über drei bis fünf Jahre aufgeteilt sind.

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