09.11.2022 – Kategorie: Automatisierung & Robotik

Automatisierung der Produktion: So lassen sich Roboter kosteneffizient einsetzen

Automatisierung der ProduktionQuelle: Comau S.p.A.

Comau, Anbieter von industriellen Automatisierungslösungen und -systemen, hat sein Produktportfolio um ein neues Robotermodell erweitert. Der leistungsstarke N-220-2.7 ermöglicht eine kosteneffiziente Automatisierung der Produktionsprozesse.

Automatisierung der Produktion: Neben 220 Kilogramm Traglast zeichnet sich der neue Roboter N-220-2.7 durch einen modularen Aufbau, direkte Kinematik, simple Kalibrierung und verbesserte Algorithmen aus. Hohe Benutzerfreundlichkeit, einfache Systemintegration und eine schnelle Wartung sind weitere Merkmale, die den N-220-2.7 für Unternehmen aller Größenordnungen unverzichtbar machen. Dank seiner hohen Präzision und Flexibilität eignet er sich sowohl für Punktschweiß- und Material-Handling-Anwendungen als auch umfangreiche Prozesse wie 3D-Druck und Klebeprozesse.

Neues Modell direkt aus dem Innovation Center

Das Robotermodell N-220-2.7 ist das Ergebnis eines innovativen Architekturkonzepts, das auf umfangreicher Modularität sowie der Reduzierung von Komponenten, kompakten Motoren und neuen Steuerungstreibern (APC) beruht. Die aktuelle Robotergeneration mit sechs Achsen wird in einer vollautomatischen Produktionslinie direkt im Comau Innovation Center of Advanced Robotics in Turin (Italien) hergestellt und bietet ein hohes Maß an Qualität sowie Flexibilität in der Beschaffung bei gleichzeitig geringen Betriebskosten.

N-220 unterstützt die Automatisierung der Produktion

Hochentwickelte Bewegungsalgorithmen lassen sich mit der hauseigenen Software e-Motion 3.0 von Comau verwenden und liefern eine hohe Taktzeit sowie gute Ergebnisse bei Wiederholbarkeit und Präzision der Bahnsteuerung. Dabei eignet sich das System sowohl für Punktschweiß- und Material-Handling-Anwendungen als auch für eine kontinuierliche Bearbeitung wie 3D-Druck und Klebeprozesse. Dank IoT-fertiger Lieferung, (MES-konform, Feldverfügbarkeit, OPC UA) ist eine schnelle Integration in bestehende Systeme möglich. Funktionen wie Safe Motion und Safety Bus sorgen für zusätzliche Arbeitssicherheit.

Der N-220 verfügt über einen hohlen Unterarm sowie integrierten Applikationsverband und nutzt eine direkte Kinematik, einfache Kalibrierung sowie weiterentwickelte Bewegungsalgorithmen. Darüber hinaus ist der Roboter mit integrierten Gabelstapleradaptern und optionalen Unterlegscheiben mit hohem Drehmoment ausgestattet, die eine automatische Verankerung der Basis, einen einfacheren Standortwechsel und eine schnellere Installation ermöglichen.

Mit dem großen Arbeitsbereich und seinen kartesischen Sicherheitsfunktionen der Leistungsstufe D eignet sich dieser Roboter mit hoher Nutzlast (220 Kilogramm) für die verschiedensten Branchen, darunter die Automobil-, Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie sowie Fulfillment und Logistik. Der Einsatz eines Ausgleichssystems mit Stickstoff für Achse 2 (und die breiteren Endlagen von Achse 3) verleiht dem Roboter einen breit angelegten Rückwärtsarbeitsbereich. Damit ist er besonders für Biege- und agile Handling-Anwendungen geeignet. Er verfügt zudem über einen hohlen Vorderarm und ein integriertes Dresspack, passend für die jeweilige Anwendung.

Automatisierung der Produktion
Dank seiner hohen Präzision und Flexibilität eignet sich der Roboter N-220-2.7 für Punktschweiß- und Material-Handling-Anwendungen. Bild: Comau S.p.A.

Nodal-Kodiersprache implementiert

Da die Integrationsgeschwindigkeit einen direkten Einfluss auf das Produktionspotenzial hat, implementiert der N-220 die sprachbasierte Nodal-Kodiersprache für eine offene, einfache Programmierung. Die Lösung besteht aus zwei separaten, flexiblen Kabelbäumen (Stromversorgung des Roboters und der Anwendung), die eine schnelle Aufrüstung oder Austausch ermöglichen. Ebenso vereinfacht die direkte Verbindung zwischen Motor und Getriebe die mechanische Kraftübertragung und minimiert Leistungsverluste und Spiel. Die modulare Architektur sorgt zudem dafür, die Mean Time to Repair (MTTR), also die durchschnittliche Reparaturdauer, und die Mean Time Between Failure (MTBF), die mittlere Betriebsdauer zwischen Ausfällen, deutlich zu verlängern.

Automatisierung der Produktion: Steigende Nachfrage nach Industrierobotik

Dank des erweiterten Portfolios, in Kombination dem globalen Netzwerk, ist es Comau möglich, die steigende Nachfrage nach modernen Automatisierungslösungen, insbesondere in wachstumsstarken Industriesegmenten, noch besser als zuvor zu bedienen. Nach Angaben des Internationalen Roboterverbandes IFR ist Deutschland einer der fünf größten Märkte für Industrieroboter mit einem Umsatz von 13,4 Milliarden Euro im Jahr 2021. In seinem Bericht aus 2021 geht der Verband zudem von einem jährlichen Anstieg der Neuinstallationen um rund sechs Prozent auf 518.000 neue Systeme im Jahr 2024 aus. Eine Entwicklung, die auch der Automatisierungsexperte schon seit Jahren beobachtet und plant in den kommenden Jahren zu begegnen. Neben Wachstumsbranchen wie der Metallverarbeitungs-, Nahrungsmittel- oder auch Kunststoffindustrie besteht insbesondere in der Automobilindustrie weiteres Ausbaupotenzial. Grund dafür ist unter anderen die ansteigende Nachfrage nach elektrischen und hybriden Antriebstechnologien, die immer effektivere Prozesse und Anlagen erfordern.

Der Roboter N-220-2.7 unterstützt eine leistungsstarke und kosteneffiziente Automatisierung der Produktion und eignet sich besonders für kleine und mittlere Unternehmen. Durch seinen architektonischen Ansatz, das schlanke Design und die hohe Modularität vereinfacht dieser die Automatisierung und ist auch für die Integration in bestehende Produktionslinien geeignet.

Der Autor Christoph Anding ist Managing Director and Head of Sales bei Comau.

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