15.06.2021 – Kategorie: Automatisierung & Robotik
Automatica Sprint 2021: So soll die Produktion flexibler werden
Automatisierung, Cobots und digitale Tools: ABB will auf dem digitalen Automatica Sprint zeigen, wie sich die Produktivität steigern lässt.
Auf dem diesjährigen Automatica Sprint, der vom 22. bis 24. Juni 2021 virtuell stattfindet, zeigt ABB eine Palette an Robotik- und Digitalisierungslösungen. Sie sollen Unternehmen jeder Größe und Branche dabei unterstützen, die Automatisierung voranzutreiben und ihre Fertigung flexibler gestalten zu können.
Automatica Sprint: So sollen Betriebe jeder Größe von Cobots & Co. profitieren
Jörg Reger, Leiter des ABB-Geschäftsbereichs Robotik und Fertigungsautomation in Deutschland, kommentiert: „Die vergangenen, Pandemie-geprägten Monate haben mehr als deutlich gezeugt, wie wichtig es ist, dass Unternehmen individuell und flexibel produzieren können. Robotik und Automatisierung nehmen hierbei weiter an Fahrt auf.“ Besonders klein- und mittelständische Betriebe sowie Unternehmen aus dem Gesundheitswesen, der Konsumgüterindustrie, der Logistik sowie der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie schöpfen demnach das Potenzial einer robotergestützten Automatisierung zunehmend aus. Neue kollaborative Roboter, die sich einfach installieren und bedienen lassen sollen, sollen ihnen den Weg in die Robotik ebnen. Während digitale Lösungen für mehr Transparenz und Produktivität sorgen sollen.
Gemeint sind kollaborativen Roboter (Cobots) der Reihen Gofa, Swiftit und Yumi. Diese ergänzen sich in verschiedenen Traglast- und Reichweitenoptionen für die unterschiedlichsten Aufgaben: von der Maschinenbeschickung und Montage bis hin zum Testen und Verpacken. Sie sollen sich für Fabriken, Labors, Logistikzentren, Werkstätten und kleinere Produktionsbetriebe eignen. Sicherheitssysteme ermöglichen dabei verschiedene Arten der Mensch-Roboter-Kollaboration. Alles soll intuitiv zu bedienen und innerhalb kürzester Zeit nach der Installation einsatzbereit sein – ohne dass ein spezielles Training erforderlich sei.
Das soll dazu beitragen, dass auch Branchen und Betriebe, die aktuell noch einen geringen Automatisierungsgrad aufweisen, die Möglichkeit, umfassend von roboterbasierten Prozessen zu profitieren.
Diese Digital-Tools sollen Transparenz und Produktivität erhöhen
Um Anwendern die Roboternutzung weiter zu vereinfachen, bietet ABB zudem ein Sortiment an digitalen Tools und Services an, die ebenfalls auf dem virtuellen Automatica Sprint zu sehen sind. Ein Kernelement: das Offline-Programmiertool RobotStudio. Damit lässt sich eine komplette Roboteranlage in einer virtuellen 3D-Umgebung erstellen, simulieren und testen, ohne die eigentliche Produktionslinie unterbrechen zu müssen. Die Offline-Programmierung soll die Projektzeit verkürzen und helfen, das Roboter-Zellendesign vor dem Bau des physischen Pendants zu optimieren. Zuletzt wurde RobotStudio im Februar um eine neue Funktion zur millimetergenauen Berechnung der Roboter-Bremswege ergänzt. Diese Neuerung soll nicht nur die Bediensicherheit erhöhen, sondern auch zu Roboterzellen führen, die 25 Prozent weniger Platz benötigen.
Ein weiteres Schlüsselelement der ABB RobotStudio-Software ist der AR (Augmented Reality) Viewer, mit dem sich jedes Zellenmodell für den gewünschten Einsatz testen lässt. Nutzer erhalten einen visuellen Eindruck von der Größe und dem Maßstab eines Roboters oder einer Roboterzelle und erkennen schnell, ob und wie sie in eine vorhandene Produktionsanlage passen. Per Smartphone oder Tablet lässt sich das Modell in die reale Produktionsumgebung einbetten, skalieren und aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten.
Speziell für kameragestützte Pick- und Verpackungsapplikationen legt ABB die Software PickMaster in dritter Generation auf. Anhand des Prinzips des Digitalen Zwillings, das der Software zugrunde liegt, sollen sich Inbetriebnahme- und Umrüstzeiten von Anlagen auf einen Bruchteil reduzieren lassen, um so die Gesamteffizienz einer Anlage signifikant zu steigern.
Auch einen zustandsbasierten Wartungsservice zeigt ABB auf dem komplett digitalem Automatica Sprint
Darüber hinaus bietet ABB mit dem neuen zustandsorientierten Wartungsservice (Condition-Based Maintenance – CBM), Roboteranwendern die Möglichkeit, auf Basis von Echtzeit-Betriebsdaten einen präventiven Wartungsplan für einzelne Roboter oder Roboterflotten zu erstellen, um so die Produktivität zu steigern und Ausfallzeiten zu minimieren. So können Anwender ihre Budgets besser planen und sicherstellen, dass Ressourcen verfügbar sind, um die eventuell anfallenden Arbeiten durchführen zu können.
„Kundenbedürfnisse werden immer individueller, der Fachkräftemangel hält weiter an, die Digitalisierung schreitet in großen Schritten voran und auch nach der Corona-Pandemie bleibt eine große Verunsicherung im Markt. Mit einem Dreiklang aus kollaborativen Robotern, intelligenten und leistungsstarken Softwarelösungen sowie einem internationalen Supportnetzwerk bieten wir Unternehmen das Fundament, auf dem sie ihre individuellen Automatisierungsszenarien optimal realisieren können“, resümiert Jörg Reger.
Ein Blick in den virtuellen Automatica Sprint 2021 – wegen der ABB-Lösungen – aber auch andere Unternehmen zeigen spannende neue Lösungen für die Produktion.
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