5G erfordert proaktives Vorgehen im Datenmeer
Der neue Mobilfunkstandard 5G war das wichtigste Thema beim Mobile World Congress im Februar 2019 in Barcelona. Dort haben Huawei und Samsung ihre ersten 5G-fähigen Smartphones vorgestellt. Zudem wurde das Potenzial der neuen Technologie bei einem ersten Videoanruf und einer telemedizinisch betreuten Operation demonstriert. Aber auch die Weltpolitik beschäftigt 5G, wie der Streit zwischen den USA und China über die Vorreiterrolle beim Netzausbau zeigt.
Der neue Mobilfunkstandard 5G war das wichtigste Thema beim Mobile World Congress im Februar 2019 in Barcelona. Dort haben Huawei und Samsung ihre ersten 5G-fähigen Smartphones vorgestellt. Zudem wurde das Potenzial der neuen Technologie bei einem ersten Videoanruf und einer telemedizinisch betreuten Operation demonstriert. Aber auch die Weltpolitik beschäftigt 5G, wie der Streit zwischen den USA und China über die Vorreiterrolle beim Netzausbau zeigt.
Die deutsche Politik hadert noch mit sich und ihrer Rolle im internationalen Wettstreit um den Mobilfunkausbau. Und so läuft Deutschland mehr denn je Gefahr, den technologischen Anschluss zu verpassen. 4G brachte eine deutlich höhere Latenz im Internet, sodass Filme ohne Abbruch heruntergeladen und Online-Einkäufe ohne Störung getätigt werden konnten. Was aber ist so neu am 5G-Standard? Die Technologie verspricht vor allem höchste Geschwindigkeit bis hin zur Echtzeitübertragung. Damit stellt 5G die zentrale Basis für die Digitalisierung dar. Denn ein Großteil der Entwicklungen der letzten Jahre in den Bereichen IoT, Industrie 4.0, autonomes Fahren, Online-Dienste und disruptive Geschäftsmodelle sind ohne 5G nicht denkbar.
Neue Investitionskultur ermöglicht 5G-Ausbau
Wie eine aktuelle Studie von Gartner ergeben hat, planen 66 Prozent der befragten Unternehmen bis 2020, 5G einzusetzen, vor allem aus Effizienzgründen. Die Provider müssen sicherstellen, dass diese zügige Umstellung funktioniert. Aber auch die Politik ist gefragt: Sie muss mit gewährleisten, dass deutsche Unternehmen dabei nicht abgehängt werden. Dafür ist eine andere Investitionskultur nötig, die eine flächendeckende Netzabdeckung und einen zügigen Ausbau von 5G sicherstellt. Aber nicht nur die Politik muss der neuen Technologie gerecht werden. Auch Unternehmen stehen bei 5G vor Herausforderungen, besonders beim Thema Datenmanagement.
5G durchdringt alle Lebensbereiche und Branchen
Der Übergang zu 5G-Mobilfunknetzen wird nicht nur zu einer Zunahme der Handy-Nutzung führen, sondern es werden eine Vielzahl von drahtlosen Geräten in einem größerem Umfang genutzt.. Dazu gehören neben Smartphones auch Roboter, Sicherheitskameras und Autos, die Verkehrsdaten senden. Und alle diese Geräte stehen nicht nur für sich, sondern sind via IoT-Konnektivität miteinander verbunden.
Das hat Auswirkungen für den einzelnen Konsumenten wie auch viele Industriezweige, wie diese Beispiele zeigen:
- Im Gesundheitssektor gilt es, eine individuelle Gesundheitsversorgung sicherzustellen, die beispielsweise via Fernüberwachung den Zustand eines Patienten kontrolliert und computerassistiert operiert.
- Die Fertigungsindustrie muss garantieren, dass Smart Factories möglichst unterbrechungs- und fehlerfrei produzieren.
- In der Automobilindustrie stehen intelligente Fahrassistenzsysteme und autonome Fahrzeuge vor der Einführung.
- Im Energiesektor gilt es, die Weiterentwicklung intelligenter Energienetze zu gewährleisten.
- Die Medien- und Unterhaltungsindustrie wird einer steigenden Nachfrage nach hochauflösenden Multimedia- sowie Live- und On-Demand-Inhalten gerecht werden müssen.
Mit all diesen Auswirkungen verändern sich auch die Ansprüche an das Datenmanagement. Viele Unternehmen haben zwar bereits die Einführung hybrider Cloud-Lösungen vorangetrieben, um mit ihren Datenmanagement-Anwendungen mehr Mobilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz zu erreichen. Im 5G-Zeitalter ist es damit aber nicht getan: Die Technologie verlangt nach hybriden Cloud-Datenmanagement-Strategien, die ermöglichen, größere Datenmengen zu verarbeiten und höchste Anforderungen an Zuverlässigkeit und Leistung zu erfüllen.
Passende Strategie für das Datenmanagement
Wollen Unternehmen 5G gerecht werden, müssen sie daher eine Datenmanagementstrategie verfolgen und aufrechterhalten, die nicht nur größere Datenmengen bewältigen kann, sondern auch hohe Geschwindigkeiten. Zudem muss das Datenmanagement das Risiko von Ausfallzeiten möglichst geringhalten. Viele Firmen machen sich darüber allerdings noch keine Gedanken. Und so werden sie erst viel zu spät erkennen, dass 5G die Art und Weise, wie sie Anwendungen erstellen, grundlegend verändern und die Skalierbarkeit in Zukunft eine höhere Priorität erhalten wird. Denn es gilt mehr als je zuvor, wachsenden Datenmengen gerecht zu werden, hohe Geschwindigkeiten aufrecht zu erhalten und das Risiko von Ausfallzeiten zu minimieren.
Zudem werden Unternehmen und ganze Branchen mit Einführung von 5G stärker von hybriden Cloud-Anwendungen und -Lösungen abhängig. Daher spielen Legacy-Anwendungen eine immer geringere und Microservices eine immer größere Rolle. Denn nur sie ermöglichen eine schnellere und kontinuierliche Bereitstellung neuer Anwendungen.
Wie können sich Unternehmen auf 5G vorbereiten?
Damit der Übergang zu einem 5G-konformen-Datenmanagement funktioniert, müssen silobasierte Ökosysteme der Vergangenheit angehören, nicht kompatible Formate in verschiedenen Netzwerken ersetzt und einheitliche Formattypen eingehalten werden. Außerdem ist es wichtig, sicherzustellen, dass Systeme und Applikationen, die Rohdaten sammeln und analysieren, einsatzbereit sind. Dafür muss das gesamte Datenmanagement möglichst einheitlich gestaltet sein. Die Grundlage hierfür sollte eine konvergente Plattform sein, die alle Aspekte des neuen Datenmanagements aktiv unterstützt.
Das alles erfordert eine Überprüfung der derzeitigen Datenbankfähigkeiten. Unternehmen sollten möglichst früh feststellen, ob die vorhandenen Plattformen für den Aufbau und die Anpassung an das schnelle Datenwachstum ausreichend sind. Die Verwendung eines verteilten, Cloud-basierten Data Layers ermöglicht es Unternehmen, die Effizienz zu verbessern, Kosten zu senken und die Netzwerkprozesse ohne Ausfallzeiten zu automatisieren. Sämtliche Branchen werden bald eine zuverlässige, effiziente, skalierbare und sichere Datenbankmanagementlösung benötigen, um mit dem Fortschritt mithalten zu können und die neue Generation von Kundenanforderungen effektiv zu verwalten. (sg)
Über den Autor: Jonathan Lacefield ist Senior Director of Product Management – DSE Server bei DataStax. Das Unternehmen bietet eine stets verfügbare, verteilte Active Everywhere Database für die Hybrid Cloud auf Basis von Apache Cassandra an. Die Datenbank DataStax Enterprise (DSE) ist die Grundlage für personalisierte, skalierbare Echtzeitanwendungen und erleichtert es Unternehmen, Hybrid- und Multi-Cloud-Umgebungen einzusetzen.
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